Wie entsorgt man einen Weihnachtsbaum? Die einfachste Möglichkeit der Entsorgung ist die Abgabe bei einer speziell eingerichteten Sammelstelle für alte Weihnachtsbäume. Alternativ ist eine Entsorgung des Weihnachtsbaums über einen Wertstoffhof oder ein Kompostwerk möglich.
Der Weihnachtsbaum muss aber vor der Entsorgung von allen Dekorationsmaterialien befreit werden.
Weihnachtsbaum richtig entsorgen
Der Weihnachtsbaum ist eine liebgewonnene Tradition zum Weihnachtsfest, die besonders Kindern viel Freude bereitet. Über die richtige Entsorgung des Christbaums macht sich kaum jemand Gedanken, dabei ist eine solche unverzichtbar.
Die Dekoration der Weihnachtsbäume enthält häufig eine Vielzahl problematischer Stoffe, die das Recycling vor große Herausforderungen stellen und die Umwelt belasten. Besonders negativ sticht hier das Lametta hervor, in dem Blei enthalten ist und das deshalb sogar als giftiger Sonderabfall gilt!
Nur die Bäume selbst sind weitgehend unbedenklich, vor allem, wenn es sich um Bio-Bäume handelt. Für die richtige Entsorgung muss der Weihnachtsbaum deshalb von allem befreit werden, was ihn erst zu einem Weihnachtsbaum macht.
Die gute Nachricht: In den meisten Fällen lohnt sich dieser Aufwand, weil der Schmuck bis zum nächsten Jahr aufbewahrt und dann für einen neuen Christbaum genutzt werden kann.
Gehört der Weihnachtsbaum in die Sammelstelle, den Straßenrand oder Wertstoffhof?
Ist der Weihnachtsbaum erst einmal vollständig von allem Dekorationsmaterial befreit, gestaltet sich die eigentliche Entsorgung vielerorts einfach:
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es in der Nähe eine zeitlich begrenzte Sammelstelle für aussortierte Weihnachtsbäume gibt, bei der man den eigenen Baum ohne zusätzliche Kosten bequem abgeben kann.
Derartige Sammelaktionen lassen sich am besten online auf der Seite der zuständigen Kommune in Erfahrung bringen. Die in Skandinavien geübte Praxis, den Weihnachtsbaum einfach aus dem Fenster zu werfen, ist hierzulande allerdings nicht zulässig.
Mitunter ist es jedoch möglich, den vollständig abgeschmückten Weihnachtsbaum am Straßenrand zu deponieren, wo er dann von den zuständigen Entsorgungsunternehmen abgeholt wird.
Ob diese Möglichkeit besteht, muss individuell vor Ort erfragt werden. Steht keine Sammelstelle zur Verfügung und ist es auch nicht gestattet, den Baum am Straßenrand zu deponieren, dann bleibt noch der Transport zum Wertstoffhof.
In der Regel ist die Abgabe dort kostenlos, aber auch hier können die genauen Konditionen regional unterschiedlich ausfallen.
Den Weihnachtsbaum nicht im Wald entsorgen
Mitunter wird der abgeschmückte Weihnachtsbaum auch gerne wieder in den Wald gefahren und dort abgeladen. Der Gedanke dahinter klingt auf den ersten Blick einleuchtend.
Im Wald kann der Baum verrotten und wieder Teil des natürlichen Kreislaufs werden. In der Praxis funktioniert das aber nicht – und ist außerdem verboten. Weihnachtsbäume verrotten nur sehr langsam und gelten als illegal entsorgter Müll, was zu empfindlichen Bußgeldern führen kann.
Wird eine möglichst natürliche Entsorgung des Weihnachtsbaums gewünscht, ist es eine Option, den Christbaum zu zerkleinern und nach und nach im privaten Kompost zu entsorgen – falls ein solcher vorhanden ist.
Der Weihnachtsbaum als Heim für Tiere
Aus dem zerkleinerten Baum kann auch ein Reisighaufen für kleine Tiere wie Igel oder Eichhörnchen geschichtet werden. Beim Schichten sollte aber auf ausreichend vorhandene Eingänge geachtet werden, und erlaubt ist das auch nur auf dem eigenen Grundstück versteht sich!
Ein solcher Reisighaufen wird sich mit der Zeit auch auf natürliche Weise zersetzen. Soll er erhalten bleiben, muss er immer wieder aufgefüllt werden – für Gartenbesitzer kann das eine praktische Möglichkeit zur Entsorgung von Gehölz sein.
Eine weitere, oft übersehene Möglichkeit, ist die sinnvolle Weiterverwendung des Weihnachtsbaums: Manche Zoos freuen sich über Baumspenden, die von Tieren benagt werden können.
Hier sollte der Bedarf allerdings im Vorfeld erfragt werden. Es hilft wenig, wenn man plötzlich mit dem Baum in der Hand vor dem Zooeingang steht und dort niemand etwas mit der gutgemeinten Spende anzufangen weiß.