Größer, flacher, schärfer: Der Trend bei Bildschirm und Monitor ist klar umrissen, die ständig voranschreitende technische Entwicklung erfordert immer häufiger einen Austausch der vorhandenen Geräte. HD, 3D, 4K – in den letzten Jahren wurden zahlreiche neue Standards gesetzt. Doch bei einem Austausch stellt sich die Frage: Wohin mit dem alten Bildschirm?
Wie entsorgt man einen Bildschirm?
- Ein Bildschirm gehört nicht im Hausmüll entsorgt und ist auch kein Sperrmüll.
- Monitore fallen bezüglich Entsorgung unter das Elektrogesetz.
- Der Handel muss einen alten Monitor zurücknehmen – das gilt aber nur für große Händler oder bei einem Neukauf.
- Monitore enthalten Wert- und Schadstoffe.
- Die unsachgemäße Entsorgung eines Monitors ist strafbar.
- Alternativ kann der Monitor auch auf dem Wertstoffhof entsorgt werden.
Ein Monitor gehört in keine Hausmülltonne
Die Auswahl bei den Hausmülltonnen ist in den letzten Jahren gestiegen: Neben der gewöhnlichen schwarzen Restmülltonne gibt es Tonnen für Wertstoffe, Biomüll, Verpackungen und Papier. Doch trotz dieser Auswahl ist keine davon geeignet, um einen Bildschirm zu entsorgen.
Wer seinen alten Monitor loswerden möchte, kommt um die Suche nach Alternativen nicht herum.
Bei Bildschirmen greift das Elektrogesetz
Elektrogeräte werden flächendeckend genutzt und bestimmen häufig unseren Alltag. Deshalb ist die fachgerechte Entsorgung schon lange ein großes Thema.
Der Gesetzgeber hat reagiert und ein auf diese Problematik ausgelegtes Elektrogesetz erlassen. Dieses kommt auch bei der Entsorgung eines Monitors zum Tragen.
Der Handel muss alte Monitore zurücknehmen
Der einfachste Weg zur Entsorgung eines alten, vielleicht defekten oder auch einfach nicht mehr benötigten Bildschirms ist der Fachhandel. Das Elektrogesetz schreibt vor, dass Verbraucher ihre Altgeräte einfach an den Händler zurücknehmen können.
Dabei muss es sich nicht zwingend um den Verkäufer des betreffenden Geräts handeln. Die Regel betrifft auch den Online-Handel.
Die Rücknahmeverpflichtung gilt nicht uneingeschränkt
Das für den Verbraucher höchst praktische Elektrogesetz hat allerdings einen Haken: Die erwähnte Rücknahme gilt bei Großgeräten wie einem Monitor nur dann, wenn gleichzeitig ein neues Gerät gekauft wird.
Außerdem spielt nicht nur die Größe des Geräts, sondern auch die Verkaufsfläche des Händlers eine Rolle: Nur wenn diese mindestes 400 Quadratmeter umfasst, müssen Altgeräte kostenfrei zurückgenommen werden. Bei Online-Shops zählt die Größe des verfügbaren Lagers.
Funktionstüchtige Monitore können weiterverwendet werden
Ist ein alter Bildschirm noch voll funktionstüchtig, muss er nicht zwingend entsorgt werden – es gibt andere, bessere Möglichkeiten. Denn sowohl Herstellung als auch Entsorgung eines Monitors belasten die Umwelt in nicht unerheblichem Maße, deshalb sollten die Geräte auch so lange wie möglich genutzt werden.
Es gibt meist eine ganze Reihe von gemeinnützigen Einrichtungen, die nicht mehr benötigte, aber funktionierende Altgeräte gerne annehmen.
Der Sperrmüll ist nur sehr bedingt eine Alternative
Die Idee, den alten Monitor einfach über den Sperrmüll zu entsorgen und ihn bei der nächsten Sammlung nach draußen zu stellen, ist zwar verführerisch, aber wenig zielführend. Offiziell gilt ein alter Bildschirm nicht als Sperrmüll und er wird deshalb auch nicht mitgenommen.
Natürlich bleibt die Hoffnung, dass private Sammler sich des Geräts annehmen, doch eine Garantie dafür gibt es nicht und im Zweifel muss der Besitzer seine Hardware wieder zurücknehmen.
Bildschirme enthalten viele Wert- und Schadstoffe
In einem Monitor steckt eine Menge drin – zum Guten wie zum Schlechten. Viele teure Rohstoffe können und sollten weiterverarbeitet werden, während von anderen Komponenten eine reelle Gefahr für Mensch und Umwelt ausgeht.
Die sachgemäße Entsorgung eines Monitors ist deshalb unumgänglich – und auch gesetzlich vorgeschrieben. Bei einem Verstoß gegen die geltenden Ordnungen drohen empfindliche Bußgelder.
Entsorgung ohne Neukauf über den Wertstoffhof
Steht nur die Entsorgung eines Altgeräts an, ohne dass die Rückgabemöglichkeit an den Handel besteht, dann bleibt als letzter Ausweg auch noch der örtliche Wertstoffhof. In der Regel werden hier Monitore kostenfrei angenommen.
Um unnötige Wege zu vermeiden, sollten die geltenden Konditionen zuvor im Internet erfragt werden – sie können von Gemeinde zu Gemeinde variieren. Am besten ist es natürlich, wenn ein Monitor so lange wie möglich genutzt wird und nur im Falle eines Defekts gegen ein neues Gerät ausgetauscht wird.