Laub entsorgen

In jedem Spätsommer beginnt sich das Laub der Bäume zu verfärben und die Bäume entblättern sich. Oft bilden diese Laubmengen dann ein stetes Ärgernis. Besonders dann, wenn sich Regen einstellt und das nasse Altlaub die Gehwege vor den Häusern in eine regelrechte Rutschbahn verwandelt, auf der es leicht zu gefährlichen Stürzen kommen kann. Die regelmäßige Beseitigung von Altlaub liegt also nicht nur im privaten Interesse, sondern ist durchaus eine Angelegenheit im Dienste und zum Nutzen der Allgemeinheit. Doch wohin mit dem regelmäßig anfallenden Laub?

Wie entsorgt man Laub?

Laub kann in der Biotonne entsorgt werden, auch wenn dies nicht immer ratsam ist. Auf keinen Fall darf das Laub einfach verbrennt werden! Oftmals ist die Entsorgung des Laubs im eigenen Garten (Kompost oder Dünger) die sinnvollste Lösung.

Laub beim Grünguthof entsorgen

Viele Städte und Kommunen, vor allem solche mit ausgedehnten Alleen und Parks, wissen um die Notwendigkeit, die in jedem Spätsommer bis zur völligen Entblätterung der Bäume regelmäßig anfallenden Laubmengen entsorgen zu müssen.

Da Anwohner häufig nicht über geeignete Räumlichkeiten und Kapazitäten verfügen, um das Altlaub zu entsorgen und da außerdem das früher traditionell gepflegte Verbrennen des Laubs im Herbst aus Gründen des Brand- und Umweltschutzes verboten ist, wurden vielfach sogenannte Grünguthöfe eingerichtet.

Gegen entsprechende Entgeltzahlung kann der Bürger hier Plastik- oder Papiersäcke zur Aufnahme des Altlaubs erwerben. In diese kann das Laub verfüllt werden. Der Bürger stellt die Laubsäcke dann einfach vor die Tür. Von hier aus werden diese regelmäßig zum Grünguthof der Kommune abgefahren.

Laub im Komposthaufen entsorgen

Wer im Garten oder hinter seinem Hof einen Komposthaufen besitzt, der kann diesen auch mit dem anfallenden Altlaub beschicken. Die Laubmengen verrotten auf dem Komposthaufen relativ schnell und zuverlässig und bilden dementsprechend Humus, welcher obendrein als wertvoller Naturdünger genutzt werden kann.

Laub als Dünger

Gartenbesitzer, die sich besonders für die natürliche Düngung ihrer Garten- und Rasenflächen engagieren und interessieren, werden ihr anfallendes Altlaub mit Sicherheit nicht dem städtischen Grünguthof zuführen, sondern es stattdessen zur Bereitung wertvollen Naturdüngers nutzen.

Mit dem Gartenschredder oder auch mit dem Laubbläser, sofern man ihn nämlich auf den Saugmodus einstellt, lässt sich anfallendes Altlaub recht fein zerkleinern und regelrecht pulverisieren.

Bringt man diese feinen Mengen auf einer Rasen- oder Gartenfläche aus, so wirken sie dort als natürlicher Dünger. Sie beschatten den Rasen und schützen ihn vor der Verbrennung durch die Sonne.

Außerdem werden im fein geschredderten Altlaub Wasser- und auch Mineralstoffmengen frei gesetzt, die in den Boden eindringen und dort als natürlicher Dünger wirken können. So spart sich der Gartenbesitzer den Zukauf von teuren Kunstdünger und auch die exzessive Bewässerung der betreffenden Fläche mit dem Rasensprenger.

Laub in der Biotonne entsorgen

Anfallendes Laub von Bäumen und Sträuchern kann jedoch auch noch auf andere Art und Weise vergleichsweise bequem entsorgt werden. Eine Möglichkeit hierzu bietet sich in Gestalt der Biotonne. Anfallende Laubmengen werden in die Biotonne eingebracht, die dann in der Regie des jeweiligen Entsorgers regelmäßig entleert wird.

Es gibt allerdings in manchen Haushalten das Problem, dass die Biotonne insgesamt zu klein ist, um die Mengen an Laub aufzunehmen. Das kommt häufig vor, wenn man zum Beispiel große Straßenabschnitte oder Rasenflächen regelmäßig sauber machen möchte.

Aber auch Abschnitte mit sehr vielen Bäumen lassen die Menge an anfallendem Laub sehr schnell in die Höhe schießen. Aus diesem Grund suchen manche Leute dann auch nach Alternativen, um ihre Laubabfälle so einfach wie möglich zu entsorgen.

Keine wilde Entsorgung!

Jede wilde Entsorgung von Laub und Gartenabfällen in Wald und Flur ist illegal! Hierbei erfolgt nämlich meist eine entsprechende Überdüngung des Bodens. Nährstoffe, darunter auch Nitrate, werden durch das verrottende Laub frei gesetzt und gelangen so allmählich bis in das Grundwasser.

Auch können biotopfremde Samen, Zwiebeln und Knollen bei einer wilden Entsorgung Wurzeln schlagen, sich ausbreiten und die am betreffenden Ort beheimateten Pflanzen und Bäume verdrängen.

Laubverbrennung – Das Spiel mit dem Feuer

Die Verbrennung von unerwünschtem Laub ist auf der einen Seite sehr einfach und hinterlässt auf der anderen Seite sehr wenig Dreck. Darum sind viele Menschen auch buchstäblich Feuer und Flamme, um die Haufen gefallener Blätter in Rauch aufgehen zu lassen.

Das kann unter Umständen aber richtig teuer werden. Denn jedes Bundesland hat eigene Gesetze zur Laubverbrennung. Häufig gibt es sogar unterschiedliche Gesetze auf kommunaler Ebene. Obwohl die Laubverbrennung in einem Dorf erlaubt ist, kann sie in einem anderen Dorf schon wieder verboten sein. Ein einheitliches Gesetz gibt es bisher nicht.

Generell empfiehlt es sich, wenn man sich im Vorfeld beim zuständigen Bürgerbüro darüber informiert, ob Laub im eigenen Garten bzw. auf dem eigenen Grundstück verbrannt werden darf. Sollte eine Laubverbrennung im Prinzip erlaubt sein, müssen noch die Rahmenbedingungen geklärt werden.

In vielen Gemeinden gibt es zum Beispiel feste Monate und Tageszeiten, zu denen die Laubverbrennung gestattet wird. Wer außerhalb dieser Zeiten ein Feuer macht, muss mit einer erheblichen Geldstrafe rechnen. Außerdem muss jedes Feuer auf dem eigenen Grundstück beim Ordnungsamt angemeldet werden.

Das Verbrennen von Laub ohne eine vorherige Anmeldung gilt als Ordnungswidrigkeit. Diese kann mit einem Bußgeld bis zu 2000 Euro geahndet werden.

Alternative Laubsammlung

Einige Gemeinden bieten für die Laubentsorgung einen eigenen Service an. In festgelegten Monaten und zu bestimmten Tageszeiten können die Verbraucher ihre Laubabfälle zu Sammelstellen fahren und dort entsorgen.

Ob für diese Entsorgung eine kleine Gebühr anfällt, unterscheidet sich von Ort zu Ort. Der Vorteil bei dieser Methode ist allerdings, dass es nicht wichtig ist, wie viel Laub man wegbringen möchte.

Einige Leute entsorgen nur ein paar Müllbeutel, während manche Landwirte ihr Laub direkt mit großen Traktoren und vollbeladenen Anhängern wegfahren möchten.

Einige Städte bieten zudem einen Service der mobilen Laubentsorgung an. Ähnlich wie eine Müllabfuhr fahren Entsorgungsfahrzeuge durch die Stadt und laden zusammengekehrte Laubhaufen ein. Für die Entsorgung fällt eine kleine Gebühr an. Wo so ein Service angeboten wird, kann man im Bürgerbüro oder beim Ordnungsamt erfragen.

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