Tauben sind überall. Auch da, wo man sie eigentlich nicht haben möchte – und sie geizen nicht mit ihren Hinterlassenschaften. Insbesondere die schiere Menge an Taubenkot stellt so manchen Hausbesitzer vor eine ernst zu nehmende Herausforderung. Auch eine Gefährdung der Gesundheit steht im Raum. Wie soll man darum Taubenkot möglichst verantwortungsbewusst entsorgen?
Wie entsorgt man Taubenkot?
- Taubenkot darf nicht einfach im Müll entsorgt werden.
- Taubenkot sollte man nur in geschlossenen Behältern entsorgen.
- Taubenkot ist gesundheitsgefährdend.
- Bei der Entsorgung von Taubenkot Hand- und Mundschutz tragen.
- Unternehmer müssen gesetzliche Vorschriften beachten.
- Taubenkot ist aber kein gefährlicher Abfall.
- Taubenkot kann als Dünger genutzt werden.
- Nach der Entsorgung die Umgebung desinfizieren.
Taubenkot kann Krankheitserreger enthalten
Der direkte Kontakt zu Taubenkot sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Tauben scheiden mit ihrem Kot zahlreiche Mikroorganismen aus, unter denen sich auch Krankheitserreger befinden können.
So kann zum Beispiel die gefährliche Papageienkrankheit über den Kontakt mit Taubenkot übertragen werden. Dabei ist es nicht immer nötig, den Taubenkot mit der Hand zu berühren – es reicht schon das Einatmen der Ausdünstungen durch den ungeschützten Mund.
Hand- und Mundschutz ist bei der Entsorgung von Taubenkot ratsam
Aus den oben angeführten Gründen sollten immer entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden, wenn die Entsorgung von Taubenkot ansteht. Nicht nur Handschuhe, sondern auch ein Mundschutz sind Pflicht bei der Handhabung der lästigen Exkremente.
Eine Vernachlässigung dieser Maßnahmen kann in letzter Konsequenz zu schweren Erkrankungen führen.
Für die Entsorgung von Taubenkot gibt es gesetzliche Vorschriften
Der Gesetzgeber ist sich über die Gefahren, die vom Taubenkot ausgehen, im Klaren und hat entsprechende Vorschriften erlassen. Es gilt die Biostoffverordnung, die den Umgang mit biologischen Arbeitsstoffen regelt. Das betrifft zumindest die Entfernung und Entsorgung von Taubenkot in großen Mengen im Rahmen gewerblicher Bauprojekte oder Reinigungsaufträge.
Inwieweit diese Regelungen gültig sind, muss vor Ort bei der jeweils zuständigen Behörde erfragt werden. Privatleute müssen allerdings nicht immer zwingend eine Spezialfirma für die Entsorgung von Taubenkot beauftragen, sondern können dies in Eigenregie erledigen.
Taubenkot gilt nicht als gefährlicher Abfall
Ungeachtet aller Risiken, die sich durch den Umgang mit Taubenkot ergeben, gelten die unschönen Hinterlassenschaften von Tauben nicht als gefährlicher Abfall.
Trotzdem darf Taubenkot natürlich nicht einfach so in die Mülltonne geworfen werden. Weder die Hausmülltonne noch Bio- oder gar Wertstofftonne dürfen mit Taubenkot befüllt werden.
Taubenkot muss in verschlossenen Behältern entsorgt werden
Zum Schutz der Umwelt vor den möglichen Krankheitserregern muss der Taubenkot in verschlossenen, staubdichten und entsprechend gekennzeichneten Behältern entsorgt werden. Während der Entsorgung sollte auf Nahrungsaufnahme und Zigarettenkonsum verzichtet werden, da dabei immer auch die Gefahr einer Ansteckung besteht.
Die Behälter sollten auf der örtlichen Mülldeponie als Biomüll entsorgt werden können – bei Unklarheiten lohnt sich eine vorherige Anfrage, oft können dort auch entsprechende Behälter beschafft werden.
Nach der Entsorgung von Taubenkot ist eine Desinfektion geboten
Nachdem der Taubenkot erfolgreich entsorgt wurde, sollte die vom Unrat befreite Fundstelle zusätzlich umfassend und sorgfältig desinfiziert werden.
Das gilt insbesondere dann, wenn die frisch gesäuberten Räumlichkeiten im Anschluss und renoviert und wohnlich genutzt werden sollen – zum Beispiel beim Ausbau eines Dachbodens. Die Desinfektion sollte auch auf die genutzte Arbeits- und Schutzkleidung miteinschließen.