Das Wohnzimmer wird renoviert oder das alte Kinderzimmer sollte langsam mal in ein Jugendzimmer verwandelt werden, weil der Sprößling mittlerweile zu alt für eine Bärchen-Tapete und einen Straßenverkehrsteppich geworden ist. Aber Renovierung heißt immer auch Entsorgung. Wohin mit den Kubikmetern Materialresten? Und wohin eigentlich mit dem alten Teppich? Gehört der in den Hausmüll? Kann man den eigentlich recyceln? Fragen, auf die viele so schnell nicht die richtige Antwort haben, sondern höchstens Vermutungen anstellen können. Deshalb hier die wichtigsten Informationen zum Thema Teppich entsorgen.
Alte Teppiche richtig entsorgen
Tatsächlich lässt sich ein Teppich oder Teppichboden so gut wie nicht wiederverwerten. Es gibt zwar Versuche dahingehend, die unterschiedlichen Materialien voneinander zu trennen und zu recyceln, aber diese sind sehr unbefriedigend, fast nicht machbar und wenn, dann sind sie mit viel zu viel teurem Aufwand zu betreiben. Somit landen alte Teppiche in Deutschland in den Müllverbrennungsanlagen, denn auf Deponien gehören sie wegen ihrer teils doch recht umweltbelastenden Materialien auch nicht. In der Müllverbrennungsanlage sorgen sie dagegen wenigstens für Stromerzeugung und Fernwärme. Aber wie kriegt man seinen alten Teppich in die Müllverbrennungsanlage?
In immer weniger Gemeinden und Städten in Deutschland gibt es einen regelmäßig und kostenlos stattfindenden Sperrmüll, bei dem man alles, was im Hausmüll keinen Platz findet, einfach an die Straße stellen kann. Aber man kann bei der entsprechenden Gemeinde anrufen und einen Termin für einen individuellen Sperrmüll ausmachen. Dabei kann man dann natürlich auch seinen alten Teppich entsorgen. Allerdings wird in den meisten Gemeinden dafür eine teils empfindliche Gebühr fällig und der Sperrmüll lohnt sich nur dann, wenn man deutlich mehr als ein paar Teppichreste loswerden möchte.
Natürlich kann man seinen alten Teppich auch beim örtlichen Recycling-Hof vorbeibringen und dort abgeben. Auf diese Weise kann man sich sicher sein, dass dieser fachgerecht entsorgt wird. Allerdings wird auch hier oft eine kleine Gebühr fällig und außerdem muss man auch selber dort vorbei fahren. Aber was macht man nicht alles der Umwelt zuliebe.
Tatsächlich kann man den alten Teppichboden auch einfach im Hausmüll entsorgen, besser gesagt in der Restmülltonne. Das ist völlig legal, denn schließlich landet der Restmüll ja in der Müllverbrennungsanlage. Allerdings hat man noch das ein oder andere zu bedenken. Erstens muss man den alten Teppich vorher in handliche kleine Stücke schneiden, damit er in der Restmülltonne überhaupt untergebracht werden kann und zweitens muss man, je nach Masse der so entstandenen Teppichschnipsel, daran denken, dass die Tonne relativ schnell voll wird. Wer also in einem Mehrparteienhaus wohnt, macht sich in der Nachbarschaft nicht unbedingt neue Freunde, wenn er die komplette Restmülltonne mit seinen Teppichschnipseln auffüllt und keinen Platz mehr für den Müll der anderen Hausbewohner lässt. Man sollte das also vorher absprechen oder aber den alten Teppich nach und nach in der gemeinschaftlichen Restmülltonne entsorgen. Dann klappt´s auch mit den Nachbarn.
Alten Teppich wiederverwerten
Oft muss man den alten Teppich gar nicht erst entsorgen, sondern kann diesen ganz einfach wiederverwerten. Alte Teppiche kann man immer gebrauchen, z.B. in der Garage oder im Keller. Dabei spielt es dann auch keine Rolle, ob der Teppich den ein oder anderen Fleck aufweist.
Generell lassen sich so gut wie alle Teppichflecken restlos entfernen. Mit speziellen Teppichreinigern und Hausmitteln schafft man oft das unmögliche und spart sich die Kosten für einen neuen Teppich.
Alternativ kann ein alter Teppich auch beim Diakonischen Werk gespendet werden. Jedoch empfiehlt es sich natürlich vorher anzurufen und nachzufragen.