Eierkartons gehören zu den bekanntesten Verpackungen der Welt und sind nahezu in jedem Haushalt zu finden. Die ikonischen kleinen Kartons, die speziell darauf ausgelegt sind, sechs oder zehn Eier zu fassen, sind millionenfach in Umlauf. Oft werden sie wiederverwendet, doch früher oder später muss auch ein Eierkarton entsorgt werden – schließlich hält Pappe nicht ewig. Wohin also mit den alten Eierkartons – und ist die Wiederverwendung wirklich eine gute Idee?
Wie entsorgt man einen Eierkarton?
- Gebrauchte Eierkartons sollte man nicht wiederverwenden!
- Sie sind sehr unhygienisch und lassen sich nicht gut reinigen
- Eierkartons entsorgt man als Altpapier.
- Eierkartons aus Kunststoff sind eine gute Alternative.
- Eierkartons aus Wegwerf-Plastik gehören zur Entsorgung in den Gelben Sack.
Eierkartons sollten nicht wiederverwendet werden
Es hat sich vielerorts eingebürgert, gebrauchte Eierkartons bei einem neuen Einkauf wiederzuverwenden. So praktisch das auf den ersten Blick auch erscheinen mag – eine wirklich gute Idee ist diese Art von Recycling nicht.
Das gilt nicht nur für den Neukauf von Eiern, sondern auch für alle anderen denkbaren Nutzungszwecke: So mancher Gartenfreund nutzt alte Eierkartons, um darin Kräuter wie Kresse aufzuzüchten – auch das ist keine wirklich gute Idee!
Selbst zu einer Weiterverarbeitung als Bastelmaterial kann nicht guten Gewissens geraten werden: Gebrauchte Eierkartons haben gerade in den Händen von Kindern nichts zu suchen!
Eierkartons sind eine Gefährdung für die Gesundheit
Viele Menschen sind sich der Tatsache nicht bewusst, dass Eierkartons eine ernst zu nehmende Gefährdung der Gesundheit darstellen. Eierkartons sind nämlich eine wahre Sammel- und Brutstelle für Keime und Krankheitserreger. Der Umgang mit ihnen kann verschiedene Beschwerden hervorrufen.
Weil Eierkartons in der Regel in der Küche und meist auch in der Nähe von Speisen eingesetzt werden, ist die Gefahr einer Übertragung der schädlichen Erreger besonders groß. Kinder und Personen mit einem geschwächten Immunsystem sind von diesem Risiko in gesteigertem Maß betroffen.
Deshalb: Finger weg von gebrauchten Eierkartons!
Eierkartons lassen sich nicht gründlich reinigen
Eine mögliche Infektion mit Salmonellen oder anderen Erregern lässt sich vor allem deshalb kaum zuverlässig ausschließen, weil man Eierkartons nicht vernünftig reinigen kann. Dieser Umstand berührt eine Klausel der deutschen Lebensmittel-Hygiene-Verordnung, die für wiederverwendbare Verpackungen genau diese Eigenschaft vorschreibt.
Am besten ist es deshalb, die frischen Eier gleich nach dem Kauf aus dem Eierkarton zu entnehmen, unter fließendem Wasser abzuwaschen und dann ohne die angestammte Verpackung im Kühlschrank zu lagern. Die nicht mehr benötigten Eierkartons sollten dagegen so schnell wie möglich entsorgt werden.
Gebrauchte Eierkartons gehören ins Altpapier
Wer Eierkartons richtig entsorgen möchte, hat dafür genau eine wirklich sinnvolle Option: die örtliche Altpapiersammlung. Nur dort sind gebrauchte Eierkartons gut aufgehoben – und zwar gleich nach dem ersten Einkauf.
Eine Ausnahme stellen nur wirklich stark verdreckte Eierkartons dar – zum Beispiel, wenn ein oder mehrere Eier ausgelaufen sind und den Eierkarton verkrusten: In diesem Fall können die alten Eierkartons ausnahmsweise in den Restmüll gegeben werden, aber auch wirklich nur dann.
Sonst ist immer die Altpapiersammlung die richtige Lösung.
Eierbehälter aus Kunststoff sind umweltfreundlich
Eine wirklich umwelt- und gesundheitsfreundliche Alternative zu den handelsüblichen und immer noch weitverbreiteten Eierkartons sind speziell auf Eier ausgelegte Kunststoffbehälter. Die können nach jedem Einkauf problemlos umfassend gereinigt werden und sind so lange nutzbar.
Sehr gute Erfahrungen haben wir diesbezüglich mit der Eiertransportbox von Lock & Lock gemacht, welche es hier zu kaufen gibt (Amazon.de, Amazonaffiliatelink). Es gibt die Box in zwei unterschiedlichen Varianten, einmal für 12 Eier und einmal für 18 Eier. Das tolle an der Box ist, dass sie für die Spülmaschine geeignet ist und sich somit immer sehr gut reinigen lässt.
Gerade an Marktständen und in Bioläden ist es normalerweise kein Problem, einen eigenen Eierbehälter aus Kunststoff mitzubringen und für den Einkauf zu nutzen. Auf diese Weise entfällt dann auch die Frage nach der richtigen Entsorgung – jedenfalls für eine lange Zeit, denn auch wenn Eierbehälter aus Kunststoff nicht ewig haltbar sind, übertreffen sie die Lebensdauer von Kartons doch deutlich.
Eierkartons aus Wegwerf-Plastik gehören in den Gelben Sack
Längst gibt es im Handel auch Eierkartons aus dünnem Wegwerf-Plastik. Diese Eierkartons aus Kunststoff sind natürlich weit weniger robust wie die im vorigen Abschnitt vorgeschlagenen Behälter, die es separat zu kaufen gibt.
Auch bei diesen Wegwerf-Plastikprodukten sollte von einer Weiterverwendung abgesehen werden, da auch hier die Verunreinigungsgefahr gegeben ist.
Nur gehören Eierkartons aus dünnem Wegwerf-Kunststoff natürlich nicht in das Altpapier, also nicht in die Blaue Tonne – stattdessen zählen sie als Verpackung und sind somit in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack richtig aufgehoben.