Wie entsorgt man ein Bleiakku? Bleiakkumulatoren haben zur Entsorgung im Hausmüll nichts zu suchen. Bleiakkus müssen separat gesammelt, in Kunststoffboxen gelagert und bei einer entsprechenden Sammelstelle entsorgt werden.
Ein Bleiakku kann und muss ordnungsgemäß recycelt werden. Die unsachgemäße Entsorgung eines Bleiakkus kann mit einem Bußgeld belegt werden.
Bleiakkus auf keinen Fall im Hausmüll entsorgen
Bleiakkus stecken als Autobatterie in praktisch jedem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, in elektrischen Gabelstaplern, elektrischen Rollstühlen und zumindest auch in älteren bzw. preisgünstigen Elektrofahrzeugen.
Darüber hinaus kommen sie bei Alarmanlagen, USV-Geräten, Stromversorgungssysteme für Notbeleuchtungen und Solarbatterien zum Einsatz. Es ist also gar nicht so unwahrscheinlich, dass in einem gewöhnlichen Haushalt ein Bleiakku zur Entsorgung anfällt.
In diesem Fall ist es wichtig, dass das Bleiakku richtig entsorgt wird. Bleiakkus verdanken ihren Namen dem Blei bzw. Bleioxid, aus dem ihre Elektroden gemacht sind.
Bleioxid ist ein giftiger Stoff, der Mensch und Umwelt großen Schaden zufügt, wenn er nicht richtig behandelt wird. Außerdem steckt ätzende Schwefelsäure im Bleiakku.
Es ist also im eigenen Interesse jedes Betroffenen, auf eine sachgerechte Entsorgung des Bleiakkus zu achten.
Eine falsche Entsorgung führt zu Problemen
Die sachgerechte Entsorgung des Bleiakkus bedeutet vor allem: Ein Bleiakku gehört nicht in den Hausmüll. Auch abseits der Umweltprobleme wäre das keine gute Idee: Ein Bleiakku besitzt ein hohes Gewicht und ist relativ voluminös.
Deshalb kommen weder die Restmülltonne noch die Wertstofftonne für eine Entsorgung infrage – Biotonne und Kompost sind ohnehin kein Thema. Bleiakkus dürfen überhaupt nicht mit anderem Müll vermischt werden.
Sie müssen separat gesammelt und zu einer geeigneten Entsorgungsstelle transportiert werden. In Deutschland gelten für die Entsorgung von Bleiakkus strenge gefahrengutrechtliche Vorschriften.
Es besteht eine gesetzliche Rückgabepflicht. Die gute Nachricht für Verbraucher: Für den Handel gilt ebenso eine gesetzliche Rücknahmepflicht.
Bleiakkus lassen sich bei der richtigen Entsorgung umfassend recyceln
An der einer professionellen Wiederverwertung von Bleiakkus führt aus ökologischen und ökonomischen Gründen kein Weg vorbei. In den speziellen Recyclinganlagen werden die Bleiakkus zerkleinert und in ihre Bestandteile zerlegt.
Damit das Recycling garantiert wird, muss das Bleiakku an einer offiziellen Sammelstelle abgegeben werden. Dazu gehören Werkstätten und Tankstellen, aber auch der Handel, der Bleiakkus in Form von Autobatterien zum Kauf anbietet:
Das gilt für den lokalen Einzelhandel ebenso wie für den (Online-)Versandhandel. Darüber hinaus bieten auch kommunale Abfallverbände oder private Entsorgungsfirmen Möglichkeiten zur Rück- bzw. Abgabe von Bleiakkus.
Die günstigste und einfachste Möglichkeit zur Entsorgung von Bleiakkus ist die Rückgabe des Bleiakkus bei der zuständigen Verkaufsstelle. Für Autobatterien hat der Gesetzgeber bereits 2009 ein Pfandsystem eingeführt, das eine problemlose Rückgabe ermöglicht.
Die Rückgabe von Bleiakkus ist meist unentgeltlich
Bei der fachgerechten Entsorgung von Bleiakkus fallen in der Regel keine zusätzlichen Kosten an. Der Handel ist zur unentgeltlichen Rücknahme verpflichtet – wobei diese Regelung für den Onlinehandel etwas eingeschränkt ist:
Der Onlinehandel muss nur solche Batterien zurücknehmen, die bei ihm auch als Neubatterien gekauft werden können. Da bei einer Rückgabe an den Online-Handel ohnehin noch der Versand gestemmt werden muss, ist eine Rückgabe im stationären Handel bzw. in einer Werkstatt oder einer Tankstelle die einfachste Lösung.
Die öffentlichen Wertstoffhöfe sind auch immer eine gute Option, die meist kein Geld kostet, aber von Region zu Region unterschiedlich geregelt ist. Die am wenigsten attraktive Option ist die Beauftragung eines Entsorgungsunternehmens:
Hier fallen immer zusätzliche Kosten an. Bei großen Mengen kann diese Lösung aber unter dem Strich trotzdem sinnvoll sein.