Essig ist eine natürliche Säure, die in praktisch jedem Haushalt auf die eine oder andere Art Anwendung findet. Als Nahrungs- wie Reinigungsmittel ist Essig ein gern und oft genutztes Produkt. Immer wieder tauchen in diesem Zusammenhang auch die Fragen auf: Kann Essig überhaupt schlecht werden? Und wie soll man Essig richtig entsorgen?
Wie entsorgt man Essig?
Verdorbener Essig kann noch zum Entkalken der Toilette oder anderen Abflüssen genutzt werden. Bei dieser Gelegenheit kann der alte Essig auch bequem entsorgt werden. Größere Mengen von verdorbenem Essig sollten am besten samt Verpackung als Restmüll entsorgt werden.
Bei richtiger Lagerung ist Essig sehr lange haltbar und fällt deshalb selten zur Entsorgung an.
Jeder Essig kann schlecht werden
Ob Apfelessig, Balsamicoessig oder Weinessig: Alle heute in Umlauf befindlichen Essigsorten können grundsätzlich schlecht werden.
Das mag für den einen oder anderen Verbraucher eine erstaunliche Neuigkeit sein, denn auf Essigflaschen steht üblicherweise kein Haltbarkeitsdatum. Daraus aber abzuleiten, dass Essig unbegrenzt haltbar sei, wäre ein Trugschluss.
Essig kann wie jedes andere Lebensmittel auch schlecht werden. Allerdings kann eine gut verschlossene Flasche Essig bei richtiger Lagerung in der Tat viele Jahre halten – unter Umständen kann Essig auch nach einem ganzen Jahrzehnt der Aufbewahrung noch genossen werden.
Idealerweise wird Essig in lichtgeschützter, trockener und kühler Umgebung gelagert, damit er seine Qualität möglichst lange behält.
Eine allgemeingültige Garantie kann dafür allerdings nicht ausgestellt werden, weshalb die genaue Prüfung im Einzelfall unerlässlich ist.
Die Anzeichen von verdorbenem Essig sind unverkennbar
Bei der Prüfung von Essig dürfen sich Verbraucher auf ihre Sinne verlassen. Augen und Nasen sollten ausreichen, um eine verlässliche Diagnose zu stellen: Das sicherste Anzeichen für einen verdorbenen Essig sind die Schimmelstellen, die sich unverkennbar auf der Essigschicht selbst oder am Rand der Flasche bilden.
Ein mit Schimmel befallener Essig sollte selbstredend nicht mehr verwendet werden. Ebenfalls für eine Verderbnis spricht ein fauliger Gestank, der von dem Essig ausgeht – dieser ist deutlich unterschieden von dem normalen säuerlichen Aroma, das einem Essig naturgemäß eignet.
Auch schmecken kann man die Verderbnis von Essig: Ein leicht fauliger Geschmack ist ein untrügliches Zeichen, dass der Essig besser entsorgt werden sollte.
Schimmel im Essig entsteht übrigens häufig durch einen ungenügenden Verschluss: Gerät Sauerstoff in die Flasche, verliert der Essig nicht nur schnell an Geschmack, sondern es kann sich auch Schimmel bilden.
Geht der originale Verschluss verloren, sollte die Flasche deshalb nicht notdürftig mit einem improvisierten Ersatz verstopft werden. In diesem Fall ist ein Umfüllen des Essigs sinnvoll.
Verdorbener Essig muss nicht immer entsorgt werden
Normalerweise sind verdorbene Lebensmittel ein Fall für den Müll. Von einem Verzehr wird dringend abgeraten und weitere Nutzungsmöglichkeiten stehen in der Regel nicht zur Debatte.
Der Essig ist hier eine Ausnahme. Auch verdorbener Essig lässt sich noch gut zum Entkalken der Toilette verwenden. Aber auch wirklich nur von dieser: Kaffeemaschinen, Wasserkocher oder ähnliche Geräte, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, sollten auf keinen Fall mit verdorbenem Essig entkalkt werden.
Gegen eine gründliche Entfernung von Kalkflecken auf der Toilette spricht jedoch nichts – im Gegenteil: Hier kann bequem teurer Entkalker oder frischer Essig gespart werden. Beim Entkalken hinterlassen die Schimmelsporen keine Rückstände.
Entsorgung über Abfluss oder Restmülltonne
Das Entkalken der Toilette bzw. die Reinigung eines anderen Abflusses mit Essig hat den Vorteil, dass diese nützliche Verwertung Hand in Hand mit der Entsorgung gehen kann. Andernfalls ist der Essig ein Fall für die Restmülltonne.
Gerade größere Mengen sollten nicht einfach auf einmal in einen Abfluss geschüttet werden. Stattdessen können die Flaschen oder Behältnisse über die Restmülltonne entsorgt werden.
Handelt es sich um Glasbehälter, empfiehlt es sich außerdem, diese gut mit Altpapier, zum Beispiel einer Zeitung, zu umwickeln, um Beschädigungen oder Verletzungen vorzubeugen.