Wie entsorgt man Sekundenkleber? Sekundenkleber enthält gefährliche Stoffe und hat in flüssigem Zustand im Hausmüll zur Entsorgung nichts zu suchen. Flüssiger Sekundenkleber muss über die mobile oder stationäre Schadstoffsammlung entsorgt werden.
Eingetrockneter Sekundenkleber ist weitgehend ungefährlich und kann als Restmüll über die graue Tonne entsorgt werden.
Sekundenkleber sollte wann immer möglich durch umwelt- und gesundheitsfreundlichere Alternativen ersetzt werden! Vollkommen entleerte Verpackungen von Superkleber dürfen auch über den Gelben Sack entsorgt werden.
Sekundenkleber ist in flüssigem Zustand gefährlich für Gesundheit und Umwelt
Die hohe und schnelle Klebekraft des Sekundenklebers hat ihren Preis: Die enthaltenen Stoffe sind teilweise giftig und stellen eine ernste Gefahr für Gesundheit und Umwelt dar.
Das gilt in erster Linie dann, wenn der Sekundenkleber sich noch in nutzbarem, das heißt flüssigem Zustand befindet.
Restbestände von flüssigem Sekundenkleber dürfen auf gar keinen Fall einfach über die Hausmülltonne entsorgt werden.
Flüssiger Sekundenkleber gilt zurecht als Problemstoff und gehört zu den entsprechenden Sammelstellen. In der Regel ist die Abgabe haushaltsüblicher Mengen kostenfrei.
Infrage kommen entweder die mobile Schadstoffsammlung oder die öffentlichen Wertstoffhöfe.
Da die genauen Konditionen wie Öffnungszeiten und Gebühren regional stark schwanken, ist es immer sinnvoll, diese rechtzeitig vor Ort zu erfragen – durch einen Telefonanruf oder einen Besuch der offiziellen Internetseite.
Die unsachgemäße Entsorgung von Problemstoffen ist nicht nur eine schlechte Idee, sondern auch eine Rücksichtslosigkeit, die mit Bußgeldern belegt werden kann.
Als Problemstoff muss Sekundenkleber persönlich einem Mitarbeiter übergeben werden – einfaches anonymes Abstellen an der Sammelstelle ist nicht statthaft.
Getrockneter Sekundenkleber kann als Restmüll entsorgt werden
Der Sekundenkleber büßt viel von seiner Gefährlichkeit ein, wenn er ausgehärtet ist. Getrockneter Sekundenkleber muss nicht aufwendig als Problemstoff entsorgt werden, sondern darf einfach in die normale graue Restmülltonne.
Trotzdem ist es nicht sinnvoll, Sekundenkleber in großen Mengen einfach auslaufen zu lassen, weil dabei giftige Dämpfe entstehen, die beim Einatmen Schaden bewirken können.
Kleine Mengen können aber durchaus an der Luft zum Trocknen ausgelegt werden.
Lässt sich eine Flasche oder Tube Sekundenkleber nicht mehr richtig verschließen, weil zum Beispiel der Deckel beschädigt ist, dann ist es besser, den flüssigen Kleber mit Mehl oder Backpulver zu binden und das Behältnis im Anschluss zu entsorgen.
Der gebundene Kleber kann sowohl über die Restmülltonne als auch über die Problemstoffsammlung entsorgt werden – das hängt auch davon ab, wie viel flüssiger Klebstoff sich noch unter der gebundenen Schicht befindet.
Es gibt oft umweltverträgliche Alternativen für Sekundenkleber
Aufgrund seiner giftigen Inhaltsstoffe sollte Sekundenkleber so selten wie möglich zum Einsatz kommen.
Es existiert inzwischen eine Reihe umweltverträglicher Alternativen, zum Beispiel Alleskleber auf Wasserbasis.
Gerade bei der Arbeit mit Papier sollte immer auf Sekundenkleber verzichtet werden – er ist dabei völlig überdimensioniert.
Empfehlenswert ist stattdessen ein hochwertiger Papierkleber. In jedem Fall sollte Sekundenkleber sicher aufbewahrt werden – das bedeutet: unerreichbar für Kinder und in ausreichender Entfernung von jeder Hitzequelle.
Es empfiehlt sich die Lagerung an einem kühlen Ort, in einem verschlossenen Schrank im Keller, im Werkraum oder in der Garage.
Nur wenn ein Superkleber völlig aufgebraucht wurde und die Verpackung vollkommen restentleert ist, darf die leere Verpackung auch über den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne entsorgt werden.
Im Zweifel ist aber immer eine Abgabe bei der Problemstoffsammlung die richtige Lösung. Am besten kommt Superkleber aber erst gar nicht zum Einsatz – oder wirklich nur da, wo es keine gangbare Alternative gibt.