Vielgeliebt und arg strapaziert – Stofftiere machen als ständige Begleiter und Spielkameraden von kleinen Kindern eine Menge mit. Mitunter ist es auch einfach zu viel, die Tiere werden beschädigt, zeigen Verschleiß- oder Alterungserscheinungen. Dürfen die aussortierten Lieblinge dann einfach in den Müll, oder gibt es Besonderes bei der Entsorgung zu beachten?
Wie entsorgt man Stofftiere?
Für die richtige Entsorgung von Stofftieren ist deren Zustand maßgebend. Intakte und saubere Stofftiere können über die Altkleidersammlung entsorgt werden, stark beschädigte oder verschmutzte Stofftiere zählen als Restmüll und gehören in die schwarze Hausmülltonne.
Stofftiere sind ein wichtiger Teil der Kindheit
Es dauert meist nicht lange, bis ein Kind sein erstes Stofftier bekommt – meist wird ihm bereits ein erster kleiner Kuschelfreund in die Wiege gelegt. Dieses bleibt in der Regel nicht lange allein; im Lauf der Zeit kommen noch so einige dazu, bis sich schließlich eine ganze Menagerie angesammelt hat.
Für Kinder sind diese Kuscheltiere äußerst wichtig und weit mehr als nur Spielzeug. Das Kind wählt mit dem Lieblingsstofftier seine erste Beziehung selbst und projiziert viele Gefühle und Vorstellungen auf den zum Liebling erkorenen Begleiter.
Für Eltern und Familie ist diese Wahl kaum planbar – deshalb sollte beim Kauf von Stofftieren auch immer auf hohe Qualität geachtet werden, damit das Kind zum einen möglichst lange Freude an seinem Favoriten hat und zum anderen auch bei engem Körperkontakt kein gesundheitliches Risiko besteht.
Nicht alle Stofftiere sind für Kinder gleich wichtig
Es liegt in der Natur der Sache, dass auch dankbare Kinder nicht jedem Stofftier dieselbe Zuneigung und Aufmerksamkeit entgegenbringen. Meist kristallisieren sich ein oder zwei besondere Lieblinge heraus, während die übrigen Stücke bald immer weniger Beachtung finden.
Die Stofftiere aus der zweiten Reihe werden ungleich weniger beansprucht und sind deshalb in vielen Fällen noch sehr gut erhalten, wenn das Kind das Interesse an seinem Kuschelzoo verliert.
Das bedeutet auch: Die Stofftiere sind eigentlich zu schade, um als Müll entsorgt zu werden. Es lohnt sich, nach sinnvollen Alternativen Ausschau zu halten und die kleinen und großen Spielzeuge einer möglichen Weiternutzung zuzuführen.
Der Zustand der Stofftiere ist für die Entsorgung entscheidend
Vor der Entsorgung der Stofftiere sollte deren Zustand genau geprüft werden. Sind die Kuscheltiere gut erhalten und frei von starken Verschmutzungen, sollten sie nicht als Müll entsorgt werden. Eine weit bessere Lösung ist eine Entsorgung der gut erhaltenen Stofftiere über die nächstgelegene Altkleidersammlung.
In praktisch allen Ortschaften gibt es Kleidercontainer, in die auch Stofftiere entsorgt werden dürfen. Neben der Altkleidersammlung ist eine Spende von gut erhaltenen und noch zu gebrauchenden Stofftieren bei Wohltätigkeitsorganisationen wie der Caritas oder dem Roten Kreuz gern gesehen.
Nahezu überall sind entsprechende Anlaufstellen vorhanden, die dafür sorgen, dass die aussortierten Stofftiere wieder in dankbare und glückliche Kinderhände kommen. Oft sind es die Ärmsten der Welt in Osteuropa und Afrika, die auf diese Weise mit Stofftieren versorgt werden, die sie sich sonst nicht leisten könnten.
Aber auch Flüchtlingsheime und Waisenhäuser in Deutschland haben für derartige Gaben eine gute Verwendung.
Stark beschädigte oder verschmutzte Stofftiere sind Restmüll
Nicht immer eignen sich Stofftiere zum Weiterverschenken oder zur Aufbewahrung als geschätztes Erinnerungsstück. Mitunter befinden sich die Tiere in einem solch schlechten Zustand, dass nur noch eine Entsorgung als Müll infrage kommt.
Trotz der verwendeten Stoffe und Knöpfe haben auch hochwertige und teure Stofftiere nichts in der Wertstofftonne zu suchen und natürlich erst recht nicht in der Biotonne. Auch der Gelbe Sack bzw. die Gelbe Tonne ist die falsche Wahl.
Das gilt auch für Stofftiere mit einem Ökosiegel!
Nicht mehr nutzbare Stofftiere zählen grundsätzlich als Restmüll und gehören demzufolge in die schwarze Restmülltonne – kurz und schmerzlos.
Verkauf über Ebay oder Spende an ein Tierheim als Alternative
Manchmal ist es gar nicht so einfach, Stofftiere als Spende an den Mann oder an die Frau zu bringen. Mitunter herrscht ein Überangebot an Plüschtieren oder die Gabe wird aufgrund von hygienischen Bedenken abgelehnt.
Dahinter verbirgt sich kein Undank, sondern schlicht eine Notwendigkeit: Selbst neuwertige, völlig ungebrauchte Stofftiere müssen vor der Weitergabe an bedürftige Kinder gereinigt werden. Das bedeutet ein ziemlicher Aufwand, der gerade von kleinen karitativen Einrichtungen nur schwer geleistet werden kann.
Bei gebrauchten Stofftieren verursachen Lagerung und Überprüfung zusätzliche Kosten. Deshalb wird eine Annahme solcher Spenden häufig abgelehnt. Dann bleibt zum einen ein Verkauf über eine geeignete Plattform, zum Beispiel über das Online-Auktionshaus eBay.
Oder die Stofftiere werden an ein Tierheim gegeben: Auch Tiere kuscheln gerne oder nutzen die Stofftiere, um ihre Krallen und Zähne an ihnen zu erproben.