USB-Sticks sind Festplatten im Miniformat. Auf ihnen können die liebsten Erinnerungsfotos, Musik, Filme und Videos, wichtige Dokumente oder auch ganze Spiele gespeichert werden. Aber wie die meisten Speichermedien haben auch USB-Sticks nur eine begrenzte Haltbarkeit. Sie können schnell kaputt gehen und sind dann nutzlos. Da stellt sich die Frage, wo die USB-Sticks aber hinkommen, wenn sie nicht mehr funktionieren?
Einen USB-Stick kann man auf dem Wertstoffhof oder im nächsten Elektrofachhandel als Elektroschrott entsorgen. Die Entsorgung im Hausmüll ist seit vielen Jahren verboten, da die USB-Sticks Elektronikteile beinhalten. Es ist aber wichtig, dass man vor dem Wegwerfen alle Daten löscht!
Woraus bestehen USB-Sticks überhaupt?
USB-Sticks bestehen hauptsächlich aus zwei Komponenten. Zum einen sind die Sticks aus einer kleinen Speicherplatine. Auf ihr werden die einzelnen Daten gespeichert. Die Platine ist auch direkt mit dem USB-Anschluss verbunden. Eine Platine ist aus Metall und Kunststoffgemischen gefertigt, um möglichst lange zu halten, ohne dass die Daten verlorengehen.
Zum anderen bestehen USB-Sticks aus Hartplastik. Das Material ist sehr beständig. Es schirmt die Platine vor möglichen Beschädigungen wie zum Beispiel einen Stoß oder einen Fall ab. Außerdem verhindert die Hülle das direkte Eindringen von Feuchtigkeit. Das ist sehr wichtig, da bereits ein paar Wassertropfen ausreichen würden, um eine Platine zu beschädigen.
Das Plastikgehäuse soll aber noch eine andere Funktion erfüllen. Es soll den USB-Stick handlicher machen. Die Nutzer sollen sich nicht an den scharfen Kanten der Platine verletzen können. Gleichzeitig soll sichergestellt werden, dass man beim Einstecken in einen USB-Anschluss den Stick nicht versehentlich beschädigt. Die Plastikhülle ist darum so geformt, dass sie griffig und stabil ist.
Wie USB-Sticks früher entsorgt werden konnten
Früher gab es keine Richtlinien dafür, wie man einen USB-Stick entsorgen musste. Wenn das kleine Speichermedium kaputt war oder nicht mehr richtig funktionierte, wurde es einfach mit dem Hausmüll entsorgt. Da weder Plastik noch die Platine etwas im Restmüll oder im Papiermüll zu suchen haben, waren die Nutzer ihre USB-Sticks einfach in die gelbe Tonne. Das barg allerdings Probleme.
Computerplatinen bestehen nicht nur aus Kunststoff, sondern auch aus Edelmetallen wie Gold und Kupfer. Diese Metalle sorgen für die Leitfähigkeit und erhöhen die Übertragungsgeschwindigkeit. Würde man den Elektroschrott zusammen mit Verpackungsabfällen einfach nur verbrennen, würden diese Metalle einfach verloren gehen und könnten nichtmehr genutzt werden.
Dabei sind einige Komponenten wie zum Beispiel Palladium sehr selten und werden deshalb auch teuer verkauft.
Darüber hinaus entstehen bei der Verbrennung von Elektroschrott giftige Schwermetalldämpfe. Diese verunreinigen die Luft und haben gesundheitsschädliche Wirkungen, wenn sie direkt eingeatmet werden. Selbst eine schwache Dosierung kann über einen längeren Zeitraum zu Krebserkrankungen oder akutem Lungenversagen führen.
Darum gilt seit dem März 2006, dass Elektroschrott nicht mehr über den normalen Hausmüll entsorgt werden darf. Sollten zufällig kleine Teile wie eine Fernbedienung oder alte USB-Sticks im Hausmüll gefunden werden, drohen den Besitzern der Elektroteile hohe Bußgelder.
USB-Sticks richtig entsorgen
Wer USB-Sticks ohne schlechtes Gewissen entsorgen möchte, der bringt die ehemaligen Speichermedien zu einem Werkstoffhof. Solche Sammelstellen haben spezielle Container oder andere Plätze, an denen Elektroschrott abgeladen werden kann.
Da sich die Anfahrt für einen einzelnen USB-Stick nicht lohnen würde, ist es sinnvoll, wenn man erst wartet, bis man genügend Elektroschrott zusammen bekommen hat.
Alternativ kann man auch in einen Elektrofachhandel gehen und dort nach Entsorgungsmöglichkeiten schauen. Mittlerweile bieten einige Geschäfte neben üblichen Entsorgungsmöglichkeiten für Papier und Plastik auch spezielle Müllkörbe für Druckerpatronen, Glühbirnen, Batterien oder eben auch USB-Sticks an.
Diese speziellen Mülleimer werden vom Personal regelmäßig gelehrt und die entsorgten Elektroteile werden von Entsorgungsdiensten abgeholt. Somit spart man sich die Fahrt zum Wertstoffhof und entsorgt seine USB-Sticks bequem beim Einkaufen.
Unbedingt beachten
Bevor man einen USB-Stick einfach wegwirft, sollte man die darauf gespeicherten Daten vor dem Zugriff unbefugter bewahren. Denn nur weil ein Stick nicht mehr funktioniert, heißt das auch, dass seine Daten verloren sind. Manchmal ist nur der USB-Anschluss defekt oder es ist ein Kleinteil abgebrochen.
Leute mit etwas Technik-Kenntnissen können diese Beschädigungen problemlos reparieren und einen USB-Stick vielleicht wieder zum Laufen bringen. Wenn das bei einem entsorgten Stick passieren würde, dann würde das bedeuten, dass jemand Fremdes auf die gespeicherten Fotos, Videos und andere Daten zugreifen kann.
Damit es nicht so weit kommt, sollte man auch einen defekten USB-Stick physisch zerstören. Wenn man die Platine zum Beispiel mit einem Hammer kaputt schlägt, kann sie nicht mehr zusammengesetzt werden. Alle eventuell gespeicherten Dateien sind dann unwiderruflich zerstört und gelangen nicht in falsche Hände.