Wie entsorgt man Altkleider? Altkleider sollten nur bei starker Verschmutzung im Restmüll entsorgt werden. Saubere Altkleider können über spezielle Altkleidercontainer recycelt und weiterverwertet werden. Sie sind eine wertvolle und gefragte Ressource und sollten nicht ohne Not weggeworfen werden!
Illegale Container sollten keinesfalls unterstützt werden! Am besten ist es immer, Altkleider so lange wie möglich selbst zu nutzen oder weiterzuverkaufen.
Altkleider nicht im Restmüll entsorgen
Altkleider sind keineswegs nur Hemden, Hosen, Blusen, Röcke und Schuhe, wie oft gedacht wird. Auch Taschen, Tischdecken, Bettwäsche und ähnliche Textilien zählen dazu und dürfen auch über einen öffentlichen Altkleidercontainer entsorgt werden.
Die Restmülltonne ist hingegen keine gute Lösung, auch wenn es natürlich besonders bequem ist, nicht mehr benötigte Kleidung einfach in den Hausmüll zu geben. Das wäre aber eine große Verschwendung:
Die Stoffe werden dann einfach verbrannt und können nicht weitergenutzt werden. Im Restmüll sollten Altkleider aber wirklich nur dann landen, wenn sie starke Verunreinigungen aufweisen, zum Beispiel Öl- und Farbflecken.
Öl und Farbe machen eine vernünftige Weiterverwertung der Textilien unmöglich; derart belastete Altkleider müssten vor dem Recycling erst mühsam aussortiert werden. Dieser Aufwand kostet Geld und Energie – deshalb ist es die beste Lösung, stark verschmutzte Altkleider direkt im Hausmüll zu entsorgen.
Altkleidercontainer sind ein guter Weg zur Entsorgung
Altkleidercontainer sind sicher etwas weniger bequem als die Mülltonne direkt vor der Haustür, aber in den meisten Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sind sie heute doch recht gut vertreten, so dass niemand allzu lange suchen und allzu weit gehen muss.
In der Altkleidersammlung sind Altkleider gut aufgehoben, sofern sie in einem ordentlichen Zustand sind. Sie werden abgeholt und nach ihrer weiteren Verwendungsmöglichkeit sortiert:
Die noch tragbaren Altkleider, die den Großteil der jährlichen Kleiderspende ausmachen, werden zumeist ins Ausland transportiert und dort als Kleiderspenden an entsprechend Bedürftige verteilt.
Ordentliche Stoffe, die nicht mehr als Kleider getragen werden können, werden zu Dämm- und Isolierstoffen weiterverarbeitet. Ein kleiner Prozentsatz der abgegebenen Altkleider ist hingegen völlig ungeeignet zur Weiterverwertung und wird dem Restmüll und damit der Verbrennung zugeführt.
Welche Altkleider dürfen in einen Altkleidercontainer?
Alle grundsätzlich noch tragbaren, sauberen Altkleider dürfen lose in den Altkleidercontainer gegeben werden. Auch zerrissene Kleidung ist in Ordnung, sofern sie nicht verschmutzt ist – die Stoffe können in den meisten Fällen industriell zu Dämmstoffen oder Putzlappen weiterverarbeitet werden.
Bett- und Haushaltswäsche, Hüte, gut erhaltene Schuhe, Ledertaschen und Tischdecken dürfen ebenfalls in die Altkleidersammlung. Textilabfälle, Kleider aus synthetischen Materialien, stark verschmutzte Kleidung sowie nicht mehr tragbare Schuhe haben in der Altkleidersammlung hingegen überhaupt nichts verloren.
Ansonsten ist der Weg zum Altkleidercontainer ein wichtiger Dienst an Umwelt und Gesellschaft. Aber Vorsicht vor illegal aufgestellten Containern: Weil sich mit Altkleidern ein gutes Geschäft machen lässt, stellen auch unseriöse Firmen ihre Sammelcontainer auf, die nicht wohltätigen Zwecken, sondern dem eigenen Profit der Anbieter gelten.
Bei der Abgabe sollte deshalb genau auf die Beschriftung des Containers geachtet werden. Private Organisationen mit einem Hauptaugenmerk auf Profit sollten nicht unterstützt werden.
Altkleider so lange wie möglich selbst nutzen
Auch wenn Altkleidercontainer ein guter Weg sind, um nicht mehr benötigte Kleider und saubere Stoffe zu entsorgen, ist es doch am besten, das Anfallen von Müll so weit wie möglich zu verhindern.
Im Falle von Altkleidern bedeutet das, diese so lange wie möglich selbst zu verwenden. Kleidung sollte also nicht ständig aus Gründen wechselnden Geschmacks aussortiert und ersetzt werden. Es ist auch durchaus möglich, beschädigte Kleidung auszubessern und auf Wunsch und nach Bedarf auch ändern zu lassen.
Die beliebten Altkleidercontainer haben zudem einen großen Nachteil: Sie bieten zwar den Bedürftigen in Afrika und Asien die Möglichkeit, günstig an begehrte Kleidung von Markenherstellern zu kommen.
Allerdings geht diese vermeintlich gute Tat häufig zu Lasten der einheimischen Industrie und kostet die betroffenen Länder viele Arbeitsplätze. Auch deshalb ist es sehr wichtig, dass Altkleider nur über Container von karitativen Hilfsorganisationen entsorgt werden.
Die verkaufen ihre Kleider zwar auch weiter, verwenden die Einnahmen aber wenigstens für soziale Projekte.
Altkleider vor der Entsorgung selber verarbeiten
Gut erhaltene Altkleider können auch auf Flohmärkten oder über ein Online-Verkaufshaus weiterverkauft werden. Gerade Markenkleidung ist auch im Second-Hand-Handel sehr gefragt. Auch eine direkte Spende an soziale Einrichtungen ist möglich – ohne den teils wenig transparenten Umweg über einen Altkleidercontainer.
Bei vorhandenem Geschick können die teils gut erhaltenen Stoffe auch in Eigenregie weiterverwertet werden – fähige Näherinnen und Näher können aus Altkleidern teilweise noch ganz Erstaunliches basteln.
Auch damit lässt sich Umwelt schonen und die ursprüngliche Investition in die oft teuren Kleider noch besser ausnutzen. Wer selbst nicht gut nähen kann, kann sich im Bekanntenkreis umhören und findet dort vielleicht interessierte Abnehmer für die nicht mehr gebrauchten Altkleider. Das alles ist befriedigender und umweltfreundlicher als die einfache Entsorgung.