Ameisenköder und Ameisenfallen sind in vielen Fällen auch heute noch das Mittel der Wahl, wenn es um die Bekämpfung der kleinen krabbelnden Schädlinge geht, die niemand gern in seiner Wohnung oder auch nur auf dem heimischen Balkon haben möchte. Spätestens alle paar Monate müssen die Ameisenköder aber durch neue Köder ersetzt werden – und die alten fallen zur Entsorgung an. Wie lassen sich Ameisenköder richtig entsorgen?
Wie entsorgt man Ameisenköder?
Ameisenköder sind genau genommen ein Gift und müssen demzufolge behutsam entsorgt werden: in der Restmülltonne haben sie nichts zu suchen!
Ameisenköder sollten über die Schadstoffsammlung entsorgt werden, nur vollständig geleerte Verpackungen dürfen im Ausnahmefall auch einmal in die Restmülltonne geworfen werden.
Ameisenköder bekämpfen Ameisen von innen
Die Idee hinter dem Ameisenköder und Ameisenfallen ist ebenso clever wie einfach: Der Köder wird in Reichweite der Ameisen ausgestellt.
Ein Duftstoff lockt die Ameisen an, die ihn durch Löcher, deren geringer Durchmesser das Eindringen anderer Tiere verhindert, betreten und dort auch das vermeintliche Futter vorfinden, das sie schnell zurück zu Nest und Königin transportieren.
Dieses Futter ist aber mit einem tödlichen Gift versehen, dass nicht nur die Trägerameise, sondern in letzter Konsequenz auch die Königin und deren Nachwuchs im Nest vergiftet.
Auf diese Weise wird das gesamte Nest binnen weniger Tage, mitunter auch Wochen, ausgerottet und die Plage findet schließlich ein Ende. Ameisenköder sind also eine äußerst effektive Methode, Ameisen zu bekämpfen.
Ameisenköder sollten mit Vorsicht behandelt werden
Da auch Ameisenköder giftige Stoffe enthalten, sollten Erwachsene, vor allem aber Kinder und Haustiere nicht damit in Berührung kommen.
Um Verunreinigungen und Komplikationen zu vermeiden, sollte auch auf die Herkunft der Ameisenköder geachtet werden: Nicht in allen Ländern wird gleichermaßen auf Unbedenklichkeit und Sicherheit nach hiesigen Maßstäben Wert gelegt.
Ein sorgfältiger Umgang ist immer Geboten, auf keinen Fall darf ein Ameisenköder mit Gewalt geöffnet werden. Die beiliegende Gebrauchsanweisung sollte immer zuallererst sorgfältig gelesen und die darin gemachten Anweisungen vonseiten des Herstellers befolgt werden.
Bei der Handhabung mit Ameisenködern sollte auf Trinken, Essen und Rauchen verzichtet werden.
Ameisenköder sind giftig und kein gewöhnlicher Müll
Es versteht sich von selbst, dass Ameisenköder auch nach Ablauf ihrer Wirksamkeit nicht einfach so in den Müll gegeben werden können. In der grauen Restmülltonne sind Ameisenköder fehl am Platz!
Eine Ausnahme von dieser Regel stellen lediglich vollständig geleerte Packungen dar, aber im Zweifel sollte immer auf eine Entsorgung über die Hausmülltonne verzichtet werden.
Auch Wertstofftonne, gelber Sack und Biotonne sind nicht die richtige Lösung.
Ameisenköder gehören auf die Schadstoffsammelstelle
Beim Umgang mit Ameisenködern ist frische Luft wichtig, um ein versehentliches Einatmen so risikolos wie möglich zu gestalten. Bei unbeabsichtigtem Haut- oder Augenkontakt sollte mit viel Wasser ausgespült werden – kommt es zu anhaltenden Reizungen, ist ein Arztbesuch geboten.
Das gilt auch, wenn ein Ameisenköder versehentlich verschluckt wurde und es in der Folge zu anhaltenden Beschwerden kommt. Ansonsten ist der aufgebrauchte Ameisenköder bei der Schadstoffsammelstelle am besten aufgehoben.
Bis zur möglichen Entsorgung sind Ameisenfallen sachgerecht zu lagern – das heißt, immer im Originalbehälter, bei Temperaturen von etwa 20 Grad und niemals in der Nähe von Lebensmitteln oder in Reichweite von Kindern.
Ameisenköder nur im Notfall einsetzen
Ameisen sind eigentlich in vielen Fällen mehr nützlich als schädlich. Ameisenköder und andere giftige Mittel sollten deshalb nur als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden.
Manchmal ist es möglich, mit einfachen Hausmitteln, zum Beispiel einer gezielten Fütterung, die Ameisen an andere Stellen zu locken. Ameisen vertilgen zahlreiche Schädlinge und nehmen so auch eine wichtige und sinnvolle Aufgabe in der freien Natur wahr.
Im Zweifel hilft auch eine Beratung durch einen Fachmann.