Ammoniak entsorgen

Ammoniak kommt in Privathaushalten meist nur als Putzmittel zum Einsatz, findet aber darüber hinaus regen Gebrauch als Kälte- und Düngemittel. In allen diesen Fällen steht das Ammoniak früher oder später zur Entsorgung an. Und die Frage im Raum: Wie lässt sich Ammoniak richtig entsorgen?

Wie entsorgt man Ammoniak?

Ammoniak ist giftig und zählt als Gefahrenstoff – er kann im Extremfall auf den Menschen tödlich wirken. Auch in verdünnter Form darf Ammoniak deshalb nicht über den Abfluss entsorgt werden.

Ammoniak muss in speziellen Sicherheitsbehältern gesammelt und als Gefahrengut entsorgt werden – in kleinen Mengen bei der Schadstoffsammlung, in großen Mengen über einen darauf spezialisierten Entsorger.

Bei großen Mengen lohnt sich möglicherweise auch die Anmietung einer mobilen Entsorgungsanlage.

Ammoniak stellt eine ernste Gefahr für die Gesundheit dar

Der Kontakt mit dem ätzenden Gas Ammoniak führt zu einer brennenden Reaktion der Haut, kann die Augen und Schleimhäute schädigen und sogar eine Atemlähmung auslösen.

In einer hohen Konzentration besteht beim Einatmen von Ammoniak konkrete Lebensgefahr!

Beim Umgang mit dem gefährlichen Gas Ammoniak wird deshalb dringend zu einer angemessenen Schutzkleidung geraten: Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille sollten selbstverständlich sein.

Insbesondere bei der Arbeit mit unverdünntem Ammoniak ist ein aktiver Luftabzug notwendig. In Schulen gilt die Empfehlung, möglichst nur mit einer stark verdünnten, 10-prozentigen Ammoniaklösung zu arbeiten.

Die unmittelbare Reaktion auf Ammoniak fällt von Mensch zu Mensch verschieden aus, die Reizschwelle liegt unterschiedlich hoch.

Ammoniak hilft als Salmiakgeist gegen hartnäckigen Schmutz und Wespen

Ammoniak genießt einen gewissen Ruf als wirksames Reinigungsmittel gegen besonders hartnäckigen Schmutz. In Drogerien wird eine 10-prozentige Ammoniaklösung unter dem Namen Salmiakgeist verkauft und erfreut sich großer Beliebtheit.

Außerdem wird dem Ammoniak eine abwehrende Wirkung gegenüber Wespen nachgesagt. Die besonders im Sommer aktiven Plagegeister sollen durch den Geruch von Ammoniak wirksam abgeschreckt werden.

Trotz dieser sinnvollen Verwendungsmöglichkeiten sollte der Gebrauch von Ammoniak nur sehr behutsam und vorsichtig vonstattengehen. Auch bei einer Verwendung im Alltag muss klar sein, dass Ammoniak alles andere als ein alltäglicher Stoff ist.

Insbesondere in Kinderhänden hat er nichts zu suchen!

Ammoniak darf nicht über den Abfluss entsorgt werden

Die Versuchung ist groß, Ammoniak und Salmiakgeist in flüssiger Form einfach über den Abfluss zu entsorgen. Aber auch bei einer großzügigen Verdünnung mit Wasser ist das keine gute Idee.

Ammoniak hat im Abfluss und damit auch in unserem Abwassersystem nichts zu suchen! Tatsächlich kann Ammoniak dort nachhaltigen Schaden anrichten, der Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermaßen in Mitleidenschaft zieht.

Es ist ein gefährliches Gift, dass die Kläranlagen überfordert. Es muss daher auf anderem Weg entsorgt werden. Natürlich haben auch Salmiakgeist-Flaschen aus der Drogerie nichts im Restmüll oder in der Wertstofftonne verloren, da sich immer noch Reste von Ammoniak darin befinden können.

Kleine Mengen Ammoniak nimmt die Schadstoffsammlung entgegen

Ammoniak muss in speziellen Behältern gesammelt werden, die undurchlässig und fest verschließbar sind. In kleinen Mengen kann Ammoniak einfach bei der nächsten Schadstoffsammlung abgegeben werden – die Abgabe und Entsorgung ist in der Regel kostenlos.

Auch Flaschen von Salmiakgeist sind dort gut aufgehoben. Anders sieht es bei größeren Mengen aus: Hier ist ein Transport zu einem auf die Entsorgung von Gefahrengut spezialisierten Unternehmen unumgänglich.

Alternativ gibt es inzwischen noch die Möglichkeit, eine mobile Entsorgungsanlage anzumieten – das kommt aber wohl nur bei entsprechend großen Mengen infrage.

Für private Verbraucher ist die Schadstoffsammlung, die in vielen Gemeinden zu bestimmten Zeiten abgehalten wird, sicher die beste Lösung. Im Zweifel müssen die jeweiligen Konditionen bei der Gemeinde vor Ort erfragt werden.

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