Da auch Computer nicht auf dem neuesten Stand bleiben und im Verlaufe der Jahre veralten, bis eine Aufrüstung eines Tages unmöglich wird, kommt auf den Besitzer auch hier unweigerlich die Frage der sachgerechten Entsorgung zu. Um seinen Computer ordnungsgemäß zu entsorgen, muss der Besitzer jedoch dem Text der seit dem Jahre 2006 bereits gültigen Verpflichtung zur fachgerechten Beseitigung von Elektrogeräten genügen. Hiernach stehen dem Verbraucher zur Entsorgung seines Computers insgesamt vier unterschiedliche Möglichkeiten bereit.
Die Verbringung zum Schrotthändler
Nicht selten fallen, vor allem im gewerblichen Bereich der Wirtschaft, größere Mengen alter Computer an, die es dann gilt, fachgerecht zu entsorgen. Hier ist es ratsam, große Mengen von ausgedienten Computern als Wertstoffe am besten beim nächsten Schrotthändler abzugeben. Dieser hat die geradezu optimalen Möglichkeiten, um die in den Geräten enthaltenen Platinen fachgerecht zu recyceln. Meist ist es sogar üblich, dem Anlieferer einen entsprechenden Preis für die Abgabe seiner wertstoffhaltigen Computer zu zahlen. Die meisten dieser Schrotthändler sind gewerblich organisiert und haben sich inzwischen längst auf die Annahme und das Recycling von Elektroschrott, vorzugsweise von Computern, spezialisiert.
Der Recyclinghof
Auch der städtische Recyclinghof oder Wertstoffhof ist dazu verpflichtet, Verbrauchern ihre ausrangierten Computer abzunehmen und diese fachgerecht zu entsorgen. Auch hier ist allerdings, sofern es sich um die sogenannte haushaltsübliche Menge handelt, eine Selbstanlieferung des ausrangierten Computers durch den betreffenden Verbraucher erforderlich.
Die Rücknahmeverpflichtung der Händler
Im Zuge des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) hat der Gesetzgeber auch die Händler dazu verpflichtet, ihre Geräte und Hardwarekomponenten am Ende der jeweiligen Nutzungsdauer kostenlos vom Verbraucher zurück zu nehmen und sie dann einer sachgerechten Entsorgung, beziehungsweise der Wiederverwertung zuzuführen. Diese Verpflichtung betrifft jedoch nicht nur Drucker und andere Peripheriegeräte, sondern auch den eigentlichen Computer. Große Elektronikmärkte und Discounter-Ketten für PCs und Zubehör, so beispielsweise Saturn, Media Markt und auch Conrad, praktizieren längst die Verfahrensweise und nehmen den defekten oder alten Computer eines Verbrauchers völlig kostenlos zur fachgerechten Entsorgung entgegen.
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Verkauf an Entsorgungsunternehmen
Wem die Verbringung seines alten und ausrangierten Computers zum Wertstoffhof oder zum Händler zu schwierig erscheint, der kann das Altgerät auch bequem an entsprechende Entsorger verkaufen, die es zudem auch noch zu Hause abholen und der Entsorgung zuführen. Ein solches Unternehmen, welches ausrangierte Computer zu Hause beim Verbraucher abholt und dafür dann auch noch ein kleines Entgelt bezahlt, ist beispielsweise Elektroschrott.de.
Die Alternative: den Computer spenden
Ist der alte Computer noch funktionsfähig oder lässt er sich mit vergleichsweise geringem Aufwand wieder in die Betriebsbereitschaft versetzen oder sogar aufrüsten, so kann man ihn auch für gemeinnützige Zwecke spenden. Computerspende ist beispielsweise eine solche gemeinnützige Organisation, welche alte und ausrangierte Computer entgegen nimmt, um sie dann anschließend sozial benachteiligten Bürgern oder auch Arbeitsuchenden unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.
Jeder alte Computer kann mit einfachen Mitteln und Methoden dazu in die Lage versetzt werden, um mit ihm durch MS Office Bewerbungen zu schreiben oder in den Jobbörsen des Internets surfen zu können.
Ebenso existiert mit AfB ein weiteres soziales Projekt. Dieses beschäftigt explizit Menschen mit einer Behinderung, um sie damit zu beauftragen, alte Computer wieder instand zu setzen und sie anschließend zu verkaufen.