Dachziegel sind hauptsächlich immer dann zu entsorgen, wenn ein Dach neu eingedeckt werden muss. Doch auch wer die neue Dacheindeckung Profis überlässt, kann ein wenig sparen, indem er sich selbst um das Abdecken des Daches kümmert und die alten Schindeln selber fachgerecht entsorgt. Aber Achtung: Auch kleinere Mengen von Dachziegeln und Reste gehören nicht in den Hausmüll. So kann man sie richtig entsorgen:
Wie entsorgt man Dachziegel?
- Dachziegel bestehen üblicherweise aus Ton oder Beton und sind daher Bauschutt.
- Bauschutt wird über kommunale Recyclinghöfe oder private Untenehmen entsorgt.
- Es muss unbedingt ausgeschlossen sein, dass es sich um Dachplatten aus Asbest handelt.
- Kleinere Mengen kann man selbst zur Mülldeponie oder zum Recycling bringen.
- Größere Mengen sind aufgrund des Gewichtes schlecht im PKW zu transportieren und sollten besser abgeholt werden (Stichwort Containderdienst).
- Gebrauchte Dachziegel eignen sich gut zur weiteren Verwendung, z. B. als Dekoration.
Dachziegel werden vollständig recycelt
Handelsübliche Dachziegel sind kostengünstig zu entsorgen, weil sie aus wiederverwertbaren Materialien wie zum Beispiel Ton bestehen und konsequent recycelt werden. Tonziegel gelten als „reiner Bauschutt“, eine der günstigsten Entsorgungskategorien.
Die Ziegel werden üblicherweise zu kleineren Brocken geshreddert und dann zum Befestigen und Verdichten von Böden aller Art verwendet. Je nach Region wird das Endprodukt unter Bezeichnungen wie „Proctor“, „Betonrecycling“ oder auch „Mineral“ wieder verkauft.
Möchte man die Dachziegel nicht selbst zum Recyclinghof transportieren, kann man sich einen Bauschuttcontainer bestellen, den ein Fachbetrieb dann leer anliefert und gefüllt wieder abholt. Um die Entsorgung muss man sich dann nicht weiter kümmern.
Auch kleine Mengen bringen sehr viel Gewicht und immer auch Schmutz mit. Deswegen eignet sich für den Transport in Eigenregie ein Anhänger besser als ein Auto.
Achtung: Asbestgefahr bei alten Dachziegel
Die einzige nicht recycelbare Variante von Dachziegeln sind Platten aus Asbest. Die Gesundheitsgefahren von Asbest sind seit ca. 1970 in Deutschland hinreichend bekannt. Danach wurden asbesthaltige Baumaterialien nicht mehr verwendet.
Der Einsatz von Asbest am Bau begann etwa um 1900. Das bedeutet, Dachziegel, die vor oder nach diesem Zeitraum verbaut wurden, sind unverdächtig.
Asbestverdacht besteht insbesondere dann, wenn Dachsteine aus der Zeit zwischen 1900 und 1970 eine graue Farbe und poröse Struktur aufweisen.
Sicherheit bringt im Zweifelsfall nur eine Laboruntersuchung. Hierzu kann man sich von einem Entsorgungsunternehmen oder der Umweltverwaltung der zuständigen Gemeinde beraten lassen.
Ein zweites Leben für Dachziegel
Dachziegel, die hochwertig und gut erhalten sind, müssen gar nicht als Bauschutt auf der Deponie enden, sondern können direkt weiter verwendet bzw. sogar verkauft werden.
Schieferplatten beispielsweise sind häufig zu wertvoll zum Entsorgen.
Aber auch Tonziegel werden gern als Dekoration verarbeitet. Für das Upcycling gebrauchter Dachsteine kommt jede Verwendung in Frage, bei der die Ziegel nicht mehr absolut formtreu und dicht sein müssen.
Beliebt ist die Verkleidung von Grillkaminen und Grundstücksmauern oder die Verwendung einzelner Ziegel als Wanddekoration.
Kerzen- oder Blumentopfhalter, die mit einer Tonschindel als Wandschutz befestigt wurden, waren für einige Zeit sogar schon richtig in Mode.
Für ein Schuppendach oder eine Hundehütte können alte Ziegel durchaus immer noch als Dacheindeckung genügen.
Selbstverständlich kann man sie auch selbst zerkleinern und zum Unterfüttern von Gartenwegen und leichten Fundamenten verwenden. Wenn nötig, kann feiner Splitt als Zugabe zu einer höheren Verdichtung beitragen.
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