Dünger wird in Gärten und in der Landwirtschaft gerne genutzt, um der Natur auf die Sprünge zu helfen. Doch auch Dünger ist nicht unbegrenzt haltbar. Gerade angebrochene Flaschen müssen zeitnah aufgebraucht oder bald entsorgt werden. Das führt zu der Frage: Wie soll man Dünger richtig entsorgen?
Wie entsorgt man Dünger?
Dünger sollte nicht in den Abfluss gegossen oder zur Entsorgung einfach über den Beeten entleert werden. Eine Abgabe im Originalbehälter bei einer Schadstoffsammelstelle ist die beste Lösung um den Dünger zu entsorgen.
Auch nehmen manche Gärtnereien alten Dünger zur Entsorgung an. Kleinere Mengen können gegebenenfalls in einen vorhandenen Kompost gegeben werden – natürlich nur ausreichend verdünnt.
Auch als Nährstoff für Zimmerpflanzen kann Dünger in kleinen Dosen nach und nach aufgebraucht werden.
Dünger enthält meist giftige Chemikalien
Es klingt paradox, ist aber tatsächlich so: Im Dünger stecken in den meisten Fällen giftige Chemikalien. In der richtigen Dosierung dienen diese als anregende Nährstoffe für Pflanzen.
Sie werden entweder in flüssiger Form – das heißt in Wasser aufgelöst – oder in fester Form – zu Stäbchen, Sticks oder Kugeln gepresst – vertrieben. Eine sachgemäße Handhabung ist also wichtig für die Gesundheit von Mensch und Tier, denn durch Verschlucken kann es zu schweren Vergiftungen und nachhaltigen gesundheitlichen Schäden kommen.
Dünger sollte deshalb immer unzugänglich für Kinder aufbewahrt und mit einer unmissverständlichen und gut sichtbaren Kennzeichnung versehen werden.
Keinesfalls sollte ein Rest Dünger in einer Gießkanne oder einer nicht gekennzeichneten und womöglich sogar geöffneten Flasche einfach irgendwo herumstehen.
Dünger nicht im Abfluss oder auf Beeten entleeren
Gerade bei Dünger in flüssiger Form ist die Versuchung groß, dessen Reste einfach in den Abfluss zu spülen. Die im Dünger enthaltenen konzentrierten Nährstoffe und Treibmittel sollten aber auf keinen Fall in unser aller Abwasser gelangen – denn dort könnten sie empfindliche und schwer zu reparierende Schäden anrichten.
Dasselbe gilt auch für mitunter vorgeschlagene Entleerung auf Beeten: Während Dünger in kleinen Mengen und bei kluger Verteilung für einen sehr gewünschten und überaus hilfreichen Wachstumsschub sorgen kann, können größere Mengen die Vegetation in ungekannter Manier durcheinander bringen.
Die Pflanzen bekommen so mehr Nährstoffe, als sie benötigen und verarbeiten können – es kommt zu unnatürlichem Wachstum beziehungsweise zu einer Störung desselben.
Dünger in Originalverpackung als Sondermüll entsorgen
Steht Dünger zur Entsorgung an, dann ist die Schadstoffsammelstelle der richtige Ort. Am besten belässt man den Dünger in seiner originalen Verpackung und verzichtet auf jede Umfüllung.
Für die Nutzung in privaten Haushalten sind nur entsprechende Produkte zertifiziert – die in Dosis und Inhaltsstoffen gefährlicheren landwirtschaftlichen Dünger sind also ohnehin nicht gestattet.
Bei richtiger Handhabung sind keine besonderen Schutzmaßnahmen notwendig. Natürlich sollte kein Dünger in Mund, Nase oder Augen geraten, ein gründliches Waschen der Hände nach einem Umgang mit Dünger ist unbedingt zu empfehlen.
Die Abgabe von kleinen Mengen ist in der Regel kostenlos, die genauen Konditionen variieren von Gemeinde zu Gemeinde und sollten deshalb rechtzeitig vor Ort erfragt werden – dazu gehören auch die Öffnungszeiten der entsprechenden Sammelstelle.
Dünger besser aufbrauchen als entsorgen
Weil bereits die Herstellung von Dünger immer schon auch eine Belastung für die Umwelt darstellt, sollte Dünger nach Möglichkeit nicht entsorgt, sondern vollständig aufgebraucht werden.
Der Weg zur Schadstoffsammelstelle sollte deshalb die letzte Option sein: Besser ist es, den Dünger nach und nach in ausreichender Verdünnung einem Kompost beizusetzen – wichtig ist dabei, nicht zu viel auf einmal in die Kompostmasse zu geben, sonst ist der Zersetzungsprozess überfordert.
Eine weitere Alternative ist es, den Dünger ebenfalls nach und nach in kleinen Mengen Zimmerpflanzen zuzuführen – auch so lässt sich der Dünger auf natürliche Weise aufbrauchen und gelangt nicht ins Abwasser.
Ausdrücklich mit einem Bio-Siegel gekennzeichneter Pflanzendünger kann auch einmal ausreichend verdünnt großflächig auf einem Rasen verteilt werden.
Unter dem Strich sollte ohnehin nur selten auf chemischen Dünger zurückgegriffen werden – eine viel bessere Methode ist zum Beispiel der Humus aus einem Komposthaufen.