Gehören Eierschalen in den Biomüll?

Ob hart der weich gekocht, ob als Zutat zum Backen oder Kochen – Eier sind für viele Menschen ein wichtiges und unverzichtbares Grundnahrungsmittel. Vor dem Genuss des Eis steht aber immer das Schälen – und natürlich müssen die dabei anfallenden Schalenstücke entsorgt werden. Dabei scheint es ganz natürlich zu sein, die Eierschalen in die Biotonne zu werfen. Aber gehören Eierschalen wirklich in den Biomüll?

Wie entsorgt man Eierschalen?

  • Eierschalen dürfen in der Restmülltonne entsorgt werden
  • Sie können aber auch als Biomüll entsorgt werden.
  • Eierschalen verrotten nicht.
  • Eierschalen bedeuten keine Salmonellengefahr.

Die richtige Entsorgung von Eierschalen ist umstritten

Die für viele Menschen naheliegende Entsorgung von Eierschalen in der Biotonne ist umstritten und wird heftig diskutiert. Das Wichtigste vorab: Der Gesetzgeber hat die Entsorgung von Eierschalen als Biomüll keineswegs verboten. Es ist grundsätzlich erlaubt, Eierschalen als Biomüll zu entsorgen.

Nun gibt es allerdings Stimmen, die in der Entsorgung von Eierschalen über die Biotonne ein beträchtliches Gesundheitsrisiko erkennen und davor warnen. Andere halten diese Skepsis für Unsinn und plädieren für ein Kompostieren der Eierschalen. Aber welche Seite hat nun recht?

Können Eierschalen den Biomüll mit Salmonellen vergiften?

Ein großes Argument der Skeptiker bezieht sich auf die drohende Salmonellengefahr, die durch Eierschalen in der Biotonne ausgehen soll. Zwar ist es richtig, dass Eier immer wieder mit Salmonellen verseucht sind und so auch eine ernst zu nehmende Gefahr für die Gesundheit des Menschen darstellen können.

Allerdings sind die Salmonellen nur in hoher Konzentration gefährlich. Sollten wirklich Salmonellen über Eierschalen in die Biotonne, auf diese Weise in den Kompost und schließlich in einen landwirtschaftlich genutzten Nährboden gelangen, dann geschähe das nur in einer verschwindend geringen Menge, die für einen Menschen keine Bedrohung darstellt.

Der Kalk in den Eierschalen ist ein zweischneidiges Schwert

Während die Salmonellengefahr bezüglich einer Entsorgung von Eierschalen in der Biotonne praktisch nicht gegeben ist, spielt der in Eierschalen enthaltene Kalk eine größere Rolle. In geringer Menge kann er sich positiv auf die Qualität des Komposts auswirken, in größeren Mengen kann sich dieser Effekt aber auch ins Gegenteil verkehren.

In der haushaltsüblichen Biotonne spielt das kaum eine Rolle, da der Inhalt ohnehin in der Müllanlage verarbeitet wird. Geht es um den Komposthaufen im heimischen Garten, kann es durchaus sinnvoll sein, die Eierschalen vor der Entsorgung zu zerkleinern – so kann sich der Kalk besser verteilen und eine positive Wirkung erzielen.

Eierschalen dürfen in die Restmülltonne

Auch wenn es keine wirklich tragfähigen Argumente gegen eine Entsorgung von Eierschalen als Biomüll gibt, können vorsichtige Naturen die Restmülltonne anstelle der Biomülltonne wählen.

Es spricht nichts dagegen, die Eierschalen in den gewöhnlichen Hausmüll zu geben – allerdings lässt man damit das durchaus vorhandene Potenzial der Eierschalen als Dünger ungenutzt.

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