Bei Renovierungen und bei malermäßigen Instandsetzungen im Innen- und auch im Außenbereich von Wohnungen fallen regelmäßig Farbreste an, welche nicht mehr benötigt werden. Gerade Lacke und sogenannte Dispersionsfarben, die teilweise große Mengen an Formaldehyd enthalten, dürfen jedoch keinesfalls über die Toilette entsorgt werden. Hierdurch gelangen die teilweise gefährlichen Stoffe und Substanzen, welche in vielen modernen Farben und Lacken enthalten sind, nämlich in das Grundwasser und über dieses dann letztendlich in die Nahrungsketten. Auch sollten Farbreste und die meist aus PVC bestehenden Farbeimer stets getrennt voneinander entsorgt werden.
Die Entsorgung bereits eingetrockneter Farbreste
Es macht aus der Sicht des Gesetzgebers einen ganz erheblichen Unterschied, on Farbreste bereits vollständig eingetrocknet sind oder ob sie sich noch im flüssigen Zustand befinden. Bereits vollständig eingetrocknete Farbreste sind nämlich weitaus weniger gefährlich und können daher in der Regel auch über den normalen Hausmüll entsorgt werden. Es genügt hier, sie aus dem Farbeimer heraus zu kratzen, in eine Plastiktüte einzubringen und sie dann in dieser Verpackung über den normalen Hausmüll zu entsorgen. Der Plastikeimer, in welchem sich die eingetrockneten Farbreste jedoch befunden haben, muss gründlich gereinigt werden, ehe er dann schließlich in den Gelben Sack oder in die Gelbe Tonne gegeben werden kann.
Die Entsorgung flüssiger Farbreste
Flüssige Reste von Lacken oder von Farbe gehören weder in die Toilette, noch in den Hausmüll. Es gibt für den Verbraucher im Prinzip nur zwei relativ simple Möglichkeiten, wie er seine flüssigen Farbreste entsorgen kann. Der kostenintensivere Weg besteht darin, flüssige Farbreste samt Farbeimer entweder kostenpflichtig beim Schadstoff-Mobil abzugeben oder sie zur Entsorgung in den nächstgelegenen Wertstoffhof oder Recyclinghof zu verbringen.
Möchte sich der Verbraucher die vergleichsweise hohen Kosten dieser speziellen Entsorgung alter Farbreste als Sondermüll sparen, so muss er Sorge dafür tragen, dass die flüssige Farbe vollständig eintrocknet, weil dann ihre Entsorgung gemeinsam mit dem normalen Hausmüll möglich wird.
Um flüssige Farbreste jedoch eintrocknen zu lassen, braucht der Verbraucher einfach nur den Deckel des Farbeimers offen zu lassen. Abhängig von der jeweils im Farbeimer befindlichen Restmenge, setzt schließlich allmählich der Eintrocknungsvorgang ein. Ist die Farbe dann schließlich vollkommen ausgehärtet, so kann sie heraus gekratzt und im Hausmüll entsorgt werden. Der leere und gut gereinigte Farbeimer gehört hingegen in den Gelben Sack oder in die Gelbe Tonne.
Wem es jedoch zu lange dauert, auf das vollständige Eintrocknen überschüssiger flüssiger Farbreste zu warten, der kann dem Vorgang etwas auf die Sprünge helfen. Hierbei hat es sich in der Vergangenheit stets bewährt, sofern einige Hände voller Sand in den Farbeimer eingebracht werden. Der Sand bindet die flüssige Farbe rasch, so dass sie eintrocknet und ein Farbrest von krümeliger Konsistenz im Eimer zurück bleibt. Dieser kann durch den Heimwerker gleichfalls heraus gekratzt und einfach gemeinsam mit dem konventionellen Hausmüll entsorgt werden. Der leere Farbeimer aus PVC wird wiederum gründlich gereinigt und kann dann im sauberen Zustand entweder in den Gelben Sack oder in die Gelbe Tonne gegeben werden.
Fazit
Flüssige Farbreste sind grundsätzlich Sondermüll und gehören als solcher entweder in das Schadstoff-Mobil oder auf den nächstgelegenen Recycling- oder Wertstoffhof. Getrocknete Farbreste gehören in den Hausmüll. Der gründlich gereinigte Farbeimer sollte in den Gelben Sack gegeben werden.