Heraklithplatten sind Leichtplatten aus Holzwolle. Ihr Name geht auf den ursprünglichen Produzenten Heraklith aus Österreich zurück. Bis heute stammen rund 75 Prozent der Holzwolle-Leichtplatten von Heraklith, doch die Empfehlungen für die Entsorgung gelten selbstverständlich für alle Platten dieser Bauart. Leichtholzplatten werden bevorzugt zur Dämmung am Bau eingesetzt. Entsorgen sollte man die Holzplatten am besten im Wertstoffhof oder in einer Sortieranlage.
Wie soll man Heraklithplatten ricthig entsorgen? Zusammenfassung
- Heraklithplatten sind Leichtholzplatten, die zur Dämmung von Immobilien verwendet werden.
- Die Entsorgung im Hausmüll ist nicht erlaubt.
- Auch die Verbrennung in der Deponie wird von den meisten Gemeinden abgelehnt.
- In vielen Städten kann man die Platten im Wertstoffhof beseitigen lassen.
- Größere Mengen bringt man in die örtliche Sortieranlage, die Entsorgung kann dann kostenpflichtig sein.
Auf dem Bau sind drei Arten von Heraklithplatten im Einsatz
Die leichten Holzplatten erkennt man bei genauem Hinsehen recht gut an ihre Holzwollefasern. Die Platte besteht aus Holzwolle als Dämmstoff, hinzu kommt ein Bindemittel mit mineralischer Struktur.
Sehr beliebt sind Zement oder Magnesit. Eingesetzt werden sie an Gebäuden aller Art, wobei es keinen Unterschied zwischen der privaten und der gewerblichen Nutzung gibt.
Heraklithplatten werden also zur Dämmung der Fassade bei Ein- und Mehrfamilienhäusern ebenso verwendet wie bei Gewerbeimmobilien.
Gerne werden sie auch als Putzgrund eingesetzt oder als Deckenplatte befestigt. Dann dämmen sie nicht nur gegen hohe und niedrige Temperaturen, sondern sie dämpfen auch den Lärm. Heraklithplatten gibt es in unterschiedlicher Dicke.
Experten unterscheiden Heraklithplatten nach der Art ihrer Fertigung. Es gibt einfache Holzwolle Platten sowie Mehrschichtplatten mit einem Steinwollekern oder einem Polystyrolkern. Bei der Entsorgung spielt die Art der Platte keine Rolle.
Fichten- und Kiefernholz bevorzugt
Die leichten Platten sind aus einem wertvollen Rohstoff gefertigt. Sehr gerne kommt Kiefern- oder Fichtenholz zum Einsatz.
Dieses Holz besteht aus langen Fasern, die die dämmende Holzwolle ergeben. Damit die Holzfasern fest bleiben, werden sie mit dem Zement oder mit dem Magnesit vermischt.
Dadurch ändert sich das Brandverhalten der Platten, denn Heraklithplatten sind nur schwer entflammbar.
Manche Platten werden mit zusätzlichen Stoffen gegen den Befall mit Schädlingen oder gegen Verrottung geschützt. Dazu nutzt man eine Imprägnierung mit Bittersalz.
Durch diese Verarbeitung sind die leichten Platten beständig gegen Druck. Trotzdem bleiben sie elastisch und damit sehr langlebig. Auf Wunsch gibt es Heraklithplatten in unterschiedlichen Farben, dadurch sind sie noch vielfältiger einsetzbar.
Keine Entsorgung der Heraklithplatten in der Müllverbrennung
Früher wurden die Heraklithplatten überwiegend in den Müllheizkraftwerken verbrannt. Das erscheint sinnvoll, weil sie zu einem großen Teil aus brennbarem Holz bestehen.
Allerdings sind die Platten meistens mit Bauschutt oder mit Bauabfall verseucht. Er fällt bei Umbauarbeiten oder bei Abbrucharbeiten an und lässt sich kaum vermeiden.
Hinzu kommt, dass die Heraklithplatten häufig nicht als Ganzes entsorgt werden können. Gerade bei einem Neubau bleiben Bruchstücke und Abfälle übrig, die ebenfalls der Entsorgung zugeführt werden müssen.
Gegen die thermische Verwertung in der Müllverbrennung spricht vor allem der große Vorteil der Platten: Sie sind schwer entflammbar und müssten deshalb sehr lange im Feuer bleiben, bis sie vollständig verbrennen.
Aus diesem Grund führen die meisten Gemeinden Heraklithplatten nicht mehr der thermischen Verwertung zu.
Einfache Holzwolleplatten lassen sich schwer verbrennen, und auch die Mehrschichtplatten werden von den meisten Müllverbrennungen heute abgelehnt, obwohl sie recht leicht brennen. Zur Entsorgung in der Deponie gibt es allerdings interessante Alternativen.
Verwertung in Wertstoffhof oder Sortieranlage
Die meisten Gemeinden nehmen kleinere Mengen an Heraklithplatten bis zu einem Umfang von etwa einem Kubikmeter aus privaten Haushalten im Wertstoffhof an.
Wer also eine haushaltsübliche Menge zu entsorgen hat, sollte sich beim örtlichen Wertstoffhof informieren und die Holzwolleplatten dort abgeben.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Heraklithplatten als Ganzes erhalten sind oder ob nur kleinere Bruchstücke übrig sein.
Unter Umständen ist die Entsorgung kostenpflichtig.
Sofern es sich um größere Mengen handelt, kommt die Entsorgung in der Sortieranlage in Frage. Viele Anlagen sind auf bestimmte Arten von Sondermüll spezialisiert und entsorgen ihn fachgerecht und umweltfreundlich. Ein Anruf bei der örtlichen Anlage hilft, Menge und Kosten zu klären, damit man die Heraklithplatten der ökologisch sinnvollen Beseitigung zuführen kann.
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