Ein Kondom zu benutzen ist ratsam und zeugt von großem Verantwortungsbewusstsein. Gerade bei kurzfristigen Bekanntschaften sollte auf keinen Fall darauf verzichtet werden. Im Anschluss stellt sich allerdings auch die Frage nach der richtigen Entsorgung. Selbstverständlich sollte man ein gebrauchtes Kondom nicht einfach auf die Straße werfen – aber wohin dann?
Wie entsorgt man Kondome?
Ein gebrauchtes Kondom sollte vor der Entsorgung vorsichtig entfernt und verknotet werden, damit keine Flüssigkeit auslaufen kann. Anschliessend wird ein Kondom in der normale Hausmülltonne entsorgt, weil es aus Latex besteht. Auf keinen Fall darf ein Kondom über die Toilette entsorgt werden!
Auch biologisch abbaubare Kondome sollten nicht auf den Kompost oder in die Biotonne geworfen werden. Ein Kondom ist nicht recycelbar.
Vorsichtiger Umgang mit einem gebrauchten Kondom
Mit einem gebrauchten Kondom sollte bei der Entsorgung und auch sonst sehr behutsam umgegangen werden. Die Gefahren für die Gesundheit sind bei flüchtigen Bekanntschaften groß und sollten nicht unterschätzt werden! Es empfiehlt sich, das Kondom möglichst vorsichtig zu entfernen und sofort mit einem Knoten zu versehen, um ein ungewolltes Auslaufen von Körperflüssigkeiten zu verhindern.
Das Kondom sollte am besten im Stehen und mit genügend Abstand zur Partnerin/Partner abgezogen werden, um jedes unnötige Risiko zu vermeiden. Ein normales Kondom sollte mit der Spitze nach unten entfernt werden, dabei sollte nicht einfach der Ring, sondern wirklich die Spitze gefasst werden – wird nur am Ring gezogen, kann sich das Kondom auf links drehen und die Flüssigkeit auslaufen.
Badezimmer und Toilette sind aufgrund der leicht zu reinigenden Umgebung eine gute Option für die Entfernung des Kondoms, aber bitte unbedingt beachten: Auf keinen Fall darf die Gunst des Augenblicks genutzt werden und ein Kondom einfach über die Toilette oder den Abfluss entsorgt werden! Das mag zwar bequem erscheinen, ist aber verantwortungslos.
In Toilette und Abfluss hat ein Kondom nichts zu suchen
Kondome werden nur zu gern die Toilette hinuntergespült. Auf den ersten Blick scheint das auch eine gute Idee zu sein: Es geht schnell und ist außerdem schön unauffällig – aber nur vermeintlich.
Tatsächlich kann das Latex, aus dem ein Kondom im Normalfall besteht, zu Verunreinigungen und Verstopfungen der Abflüsse führen und das Klärwerk und die Wasserwerke vor ernste Probleme stellen. Außerdem kann es zu sehr peinlichen Situationen kommen, wenn ein Klempner in der privaten Toilette nach festsitzenden Kondomen fischen muss.
Das Kondom gehört in die gewöhnliche Restmülltonne
Das Kondom gehört einfach als Restmüll in die schwarze Tonne entsorgt. Ein gebrauchtes Kondom sollte zuvor wie ein Luftballon verknotet und zusätzlich in ein Taschentuch oder Papier eingewickelt werden.
So werden Verschmutzungen der Finger vermieden und das Kondom fällt gerade in öffentlichen Mülltonnen nicht gleich jedermann ins Auge.
Auch wird auf diese Weise weniger Ungeziefer angezogen. Es versteht sich von selbst, dass ein gebrauchtes Kondom nicht einfach irgendwo in der Natur entsorgt werden darf – egal, wie romantisch das Schäferstündchen davor auch gewesen sein mag. Tiere könnten es fressen und daran erkranken oder Kinder könnten es aufsammeln und damit spielen!
Dieser Hinweis gilt auch für ungebrauchte Kondome, die im Prinzip genauso entsorgt werden müssen wie gebrauchte – nur das Einwickeln in ein Papier oder Taschentuch entfällt. Ein Kondom ist nach derzeitigen Produktionsstandards nicht recycelbar!
Der Sonderfall biologisch abbaubares Kondom ist bei der Entsorgung keiner: Da auch diese Modelle sehr lange brauchen, um sich zu zersetzen, stellen sie trotzdem eine Gefahr für Tiere dar und sollten deshalb wie die gewöhnlichen Kondome als Restmüll entsorgt werden.
Andere Länder, andere Sitten – Vorsicht im Urlaub!
Die dargestellten Regeln und Empfehlungen gelten für Deutschland und im Großen und Ganzen auch für Österreich und die Schweiz, sind aber nicht zwingend in allen anderen Ländern gültig.
Wer im Urlaub ein Kondom gebraucht, sollte sich deshalb am besten im Vorfeld über die jeweils geltenden Regeln zur Entsorgung informieren, um unnötigem Ärger aus dem Weg zu gehen.