Poolwasser entsorgen

Wie entsorgt man Poolwasser? Poolwasser kann bei der Entsorgung grundsätzlich zur Bewässerung des Gartens verwendet werden, wenn es nicht mit Chlor oder anderen Chemikalien versetzt wurde.

Ist das Poolwasser allerdings chlorhaltig oder anderweitig belastet, darf es nicht in die freie Natur gelangen, sondern muss über das Abwassersystem entsorgt werden.

In Berlin gelten besonders strenge Regelungen, die auch die Entsorgung von unbelastetem Poolwasser über das Abwassersystem vorschreiben.

Bei der Entsorgung von Poolwasser sollte folgendes beachtet werden

Poolwasser sorgt über die warmen Sommermonate hinweg für eine willkommene Abkühlung und steht nicht nur bei Familien mit Kindern hoch im Kurs.

Steht dann die kalte Jahreszeit vor der Tür und soll das Poolwasser für Herbst und Winter abgelassen werden, dann stellt sich die Frage:

Wohin mit den vielen Litern nicht mehr benötigtem Wasser? Die an sich kostbare Ressource einfach in das Abwassersystem zu überführen, sorgt begreiflicherweise bei vielen Poolbesitzern für Stirnrunzeln.

Viel sinnvoller und umweltfreundlicher erscheint die Nutzung von Poolwasser für die Bewässerung des Gartens.

Diese Art der Entsorgung ist prinzipiell auch möglich – allerdings nur, wenn das Poolwasser nicht mit Chlor oder anderen Chemikalien versetzt wurde, was gerade bei größeren Pools häufig der Fall ist.

Chlorhaltiges Poolwasser schadet der Umwelt bei falscher Entsorgung

Wird chlorhaltiges Poolwasser einfach in den Garten gekippt, stellt das eine Belastung für die Umwelt dar und schadet Pflanzen und Tieren.

Das Ablassen von Chlorwasser in die Natur ist deshalb auch gesetzlich verboten. Es gilt ein niedriger Grenzwert von derzeit 0,05 mg/l, der allerdings nur mit entsprechenden Messinstrumenten zu ermitteln ist, die in den meisten Haushalten nicht vorhanden sein dürften.

Da sich eine gesonderte Anschaffung solcher teuren Gerätschaften für private Nutzer kaum lohnt, bietet es sich an, auf einen einfachen Grundsatz zu vertrauen:

Etwa 48 Stunden nach der Zuführung der vorgegebenen Menge Chlor ins Poolwasser sinkt der Chlorgehalt wieder unter den genannten Grenzwert.

Im Zweifelsfall kann man immer noch eine zusätzliche Frist von ein oder zwei Tagen verstreichen lassen.

Auch durch eine intensive Nutzung des Pools wird der Chlorgehalt weiter reduziert. Allerdings sollte man hier kein Risiko eingehen, denn es gilt das Prinzip: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Unbelastetes Poolwasser nur auf dem eigenen Grundstück entsorgen

Auch bei der Entsorgung von unbelastetem Poolwasser müssen bestimmte Regeln beachtet werden:

Chlorfreies Poolwasser darf zwar im eigenen Garten ausgekippt werden, dabei muss allerdings sichergestellt sein, dass die Grenze zum Nachbargrundstück nicht überschritten wird.

Um in dieser Hinsicht unnötigen Ärger zu vermeiden, ist es unter Umständen sinnvoll, dass Poolwasser in mehreren Schritten abzulassen.

Unbelastetes Poolwasser darf auch in öffentliches Gewässer abgelassen werden: Grenzt ein Grundstück an einen Bach, wäre das eine einfache Möglichkeit der Entsorgung.

In der Regel wird Poolwasser aber mit Chlor versetzt sein und muss deshalb in den Abfluss gepumpt werden. Um das Poolwasser der Kanalisation zuzuführen, wird eine spezielle Pumpe benötigt, mit der das Wasser zum nächsten Abfluss befördert wird.

Da wirklich sauberes und unbelastetes Poolwasser nur sehr selten vorliegen wird, ist für Poolbesitzer die Anschaffung einer solchen Pumpe unbedingt zu empfehlen.

Auch im Gully hat Poolwasser nichts zu suchen

Mit der Pumpe darf das Poolwasser zwar über den privaten Abfluss entsorgt werden, nicht aber über einen öffentlichen Gully.

Die Straßengullys sind für das Sammeln von Regenwasser gedacht und leiten Wasser über andere Kanäle als die Abflüsse in privaten Haushalten. Das Regenwasser gelangt nicht in die Kläranlage!

Deshalb ist es wichtig, dass chlorhaltiges Poolwasser nicht einfach in einen öffentlichen Gully geleitet wird, auch wenn das sehr bequem wäre.

Übrigens gelten die Einschränkungen bei der Entsorgung von Poolwasser nicht nur für Poolwasser, das mit Chemikalien versetzt wurde:

Auch Salzwasser darf nicht einfach im Garten ausgekippt werden, sondern gehört in die Kanalisation.

Befindet sich der Swimmingpool an einem Ort ohne Zugang zur Kanalisation, dann wird die Entsorgung aufwendig: Ein Tankwagen mit Pumpe muss das Poolwasser entsorgen – eine teure Möglichkeit, aber die einzige, die in solchen Fällen legal ist.

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