Chlor entsorgen

Chlor ist in vielen Putzmitteln zu finden. Aber auch bei der Medikamentenherstellung oder als Pestizid findet es Verwendung. Nicht unbedeutend ist Chlor zur Wasseraufbereitung. Wer zum Beispiel nach dem Sommer seinen Außenswimmingpool entleeren möchte, der sollte auf den Chlorgehalt achten. Viele fragen sich daher, wie Chlor am besten entsorgt werden kann.

Wie entsorgt man Chlor?

  • Chlorhaltiges Poolwasser mit einer Konzentration von unter 0,05 mg/l darf zum Bewässern genutzt werden.
  • Poolwasser mit einem Chlorgehalt oberhalb von 0,05 mg/l gehört in den Abflusskanal.
  • Reines Chlor nimmt das Schadstoffmobil oder der Wertstoffhof entgegen.
  • Chemiker können in Verbindung mit Natrium Kochsalz daraus herstellen.

Aus was besteht Chlor?

Chlor ist ein chemisches Element und gehört zu den Halogenen. Es kommt in aller Regel gasförmig vor und besitzt sehr reaktive Eigenschaften. In reiner Form ist Chlor für den Menschen überaus giftig.

In der Natur kommt Chlor nur gebunden vor. Hierzu gehört das Natriumchlorid, welches auch als Kochsalz bekannt ist. Vielfach ist es im Meerwasser zu finden und hat dort eine überaus wichtige biologische Wirkung.

Ebenso wird Chlor aber auch durch die Elektrolyse künstlich gewonnen. Es dient als Ausgangsstoff für das Kunststoff PVC.

Im Rahmen der Elektrolyse bilden sich Natronlauge, reines Chlor und Wasserstoff. Es gibt zahlreiche Verfahren, mit denen aus Chlorwasserstoff Chlor hergestellt werden kann.

Optisch ist Chlor an seinem gelbgrünen Gas erkennbar.

So entsorgt man Chlor richtig

Chlor wird nicht nur in Schwimmbädern und Freizeitbädern zur Wasserreinheit eingesetzt, sondern immer häufiger auch in privaten Schwimmbecken.

Dabei wird dieser Stoff bei sogenannten Quick-Up-Pools oder Frame-Pools in flüssiger oder Tablettenform dem Wasser beigegeben. Wer sein Becken nicht chlort, der kann das Wasser nach der Badesaison problemlos im Garten als Gießwasser verwenden.

Vorsichtig ist geboten, wenn das Wasser mit Aktivchlor behandelt wurde. Hier liegt der Grenzwert bei 0,05 mg/l.

Dieser geringe Chlorgehalt ist noch unbedenklich, sodass auch dieses Wasser gut zum Bewässern des Gartens verwendet werden darf. Mehr zur Entsorgung von Poolwasser findest du hier. Und wenn du Chlorwasser entsorgen möchtest, solltest du diesen Beitrag lesen.

Anders sieht es mit einer frischen Dosis Chlor aus. Um dennoch den Grenzwert zu unterschreiten, sollte wenigstens zwei bis vier Tage gewartet werden. In diesem Fall ist das Wasser zwar zum Baden nicht mehr optimal, darf aber dann dennoch zur Bewässerung der Pflanzen verwendet werden.

Was passiert mit chorhaltigem Wasser?

Liegt der Grenzwert oberhalb von 0,05 mg/l, dann darf chlorhaltiges Poolwasser nur über den Abwassserkanal abgeleitet werden.

Meistens befindet sich im Bereich des Kellers ein Abflussgitter, welches zum Abwasserkanal führt. Hierin kann das chlorbelastete Poolwasser abgeleitet werden. Ein Gartenschlauch kann hierbei gute Dienste leisten.

Welche Entsorgungsmöglichkeiten gibt es noch?

Chlorreste, die sich nicht im Poolwasser befinden, können auch über das Schadstoffmobil als Sondermüll abgegeben werden. Ebenso nehmen die örtlichen Recyclinghöfe Chlor in verschlossenen Behältnissen an.

Wer chemische Grundkenntnisse besitzt, lässt reines Chlor mit Natrium reagieren. In diesem Fall verwandelt sich Chlor in Kochsalz. Keinesfalls sollte ein Gebinde mit Chlor über den Hausmüll entsorgt werden.

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