Quecksilberthermometer dürfen innerhalb der Europäischen Union bereits seit einigen Jahren nicht mehr verkauft werden. Da das Schwermetall giftig ist, werden längst keine Quecksilberthermometer mehr produziert. In vielen Haushalten sind jedoch immer noch welche zu finden. Was tun, wenn man sein altes Thermometer entsorgen möchte?
Wie werden Quecksilberthermometer entsorgt?
Während man digitale Thermometer bedenkenlos im Restmüll oder Elektromüll entsorgen kann, haben Quecksilberthermometer hier nichts verloren. Da sie giftiges Metall enthalten, zählen sie zum Sondermüll und können zur Entsorgung kostenfrei in der Schadstoffsammlung auf dem Recycling- bzw. Wertstoffhof abgegeben werden.
Auch in Batterien und Energiesparlampen kann Quecksilber enthalten sein. Wer also nicht wegen jedes Einzelteils extra zum Wertstoffhof fahren möchte, kann die Gegenstände einfach sammeln.
Hierfür eignet sich zum Beispiel ein Marmeladenglas mit Schraubdeckel. Übrigens: Auch viele Apotheken und einige Drogeriemärkte nehmen alte Quecksilberthermometer entgegen.
Wohin mit einem kaputten Quecksilberthermometer?
Geht ein Quecksilberthermometer zu Bruch, fallen die kleinen Quecksilberkügelchen heraus. In diesem Fall sollte man nicht einfach zum Staubsauger greifen, denn das Metall verbreitet sich durch die Abluft im Raum und im Gerät selbst.
Generell gilt: Da Quecksilber sich in der Luft verbreitet, sollte man direkt nach dem Missgeschick 20 Minuten gut durchlüften und dabei den Raum verlassen. Erst dann fängt man mit der Entsorgung an. Mit Hilfe eines breiten Klebebands lassen sich die Kügelchen schnell aufnehmen.
Man kann das Quecksilber auch mit einem Borstenpinsel auf ein Blatt Papier oder Stück Pappe schieben. Dann schüttet man es in einen Plastikbeutel und verschließt ihn sorgsam. Dabei sollte man keinesfalls die bloßen Hände benutzen. Die gesammelten Quecksilberkugeln sind auf dem Wertstoffhof abzugeben.
Wie giftig ist Quecksilber wirklich?
Das Schwermetall Quecksilber entwickelt schon bei Raumtemperatur giftige Dämpfe. Allerdings kommt es auch in einigen Medikamenten und Putzmitteln zum Einsatz. Das verdeutlicht, dass die Dosis des Quecksilbers ein maßgeblicher Faktor ist.
Ein einzelnes kaputtes Fiberthermometer ist also aus wissenschaftlicher Sicht kein Grund zur Sorge, da man den Konzentrationen in der Luft nur kurzzeitig ausgesetzt ist.
Das Metall ist im Übrigen nur gefährlich, wenn seine Dämpfe eingeatmet werden. Wird es hingegen verschluckt, scheidet der Verdauungstrakt es zu etwa 90 Prozent wieder aus.