Mit Sand wird gern gespielt und viel gebaut, er wird kaum wahrgenommen, zählt aber zu den unentbehrlichen Rohstoffen unserer Gesellschaft. Manchmal muss Sand auch entsorgt werden – aus Hygienegründen, weil die Kinder in ihrem Sandkasten eine neue, saubere Füllung benötigen, oder weil bei Bauarbeiten eine überzählige Menge Sand zurückbleibt, oder weil das heimische Terrarium einen neuen Belag benötigt.
Wie entsorgt man Sand?
- Sand darf zur Entsorgung nicht einfach in die Natur gekippt werden.
- Geringe Sandmengen eignen sich als Dünger für den Rasen.
- Sand kann auch als Winterstreumittel eingesetzt werden.
- Sand gehört nicht in die Biotonne, sondern wird im Restmüll entsorgt.
- Größere Mengen Sand gehören auf einen Wertstoff- oder Bauhof.
- Bei großen Erdaushüben sollte ein Container gemietet werden.
Alter Sand ist Müll und muss entsprechend entsorgt werden
So mancher Verbraucher gibt sich dem Trugschluss hin, alter Sand könne auch einfach irgendwo in die Landschaft gekippt werden – schließlich liegt letztlich überall Sand, und warum soll sich nicht einfach die Natur dieser Sache annehmen?
Davon ist aber dringend abzuraten, denn diese Art der Entsorgung ist streng verboten und kann empfindliche Bußgelder nach sich ziehen.
Geringe Sandmengen können als Dünger im heimischen Garten verwendet werden
Besitzer eines eigenen Gartens mit entsprechend großer Rasenfläche sind fein raus: Sie können den Sand als Dünger nutzen. Wird der Sand über den Rasen gestreut, lockert das den Boden auf und beugt außerdem auch der ungewollten und lästigen Moosbildung vor.
Für die Belüftung und Bewässerung des Bodens zeitigt das Düngen mit Sand aber ausgesprochen positive Effekte. Den Sand aus dem Sandkasten im eigenen Garten zu entsorgen, ist also eine Win-Win-Situation.
Sand ist ein preiswertes und praktisches Winterstreumittel
Wenn es im Winter glatt und kalt wird, dann ist in fast allen Gemeinden Deutschlands das sorgfältige Streuen Pflicht. Hier kann der im Sommer angefallene Sand sinnvoll weitergenutzt werden.
Insbesondere der Sand aus dem Sandkasten der Kinder lässt sich dafür gut nutzen. Allerdings hat die Sache einen Haken: Sand löst im Gegensatz zu Salz kein Eis auf, kann also nur zur Vorsorge genutzt werden, um eine mögliche Eisbildung einzuschränken.
Sand ist kein Fall für die Biotonne, sondern für den Restmüll
Mitunter ist zu lesen, dass Sand auch einfach in der Biotonne entsorgt werden könnte. Allerdings raten Experten von dieser Art der Entsorgung ab: Sand verstopft nur die Kompostmasse und nimmt wertvollen Platz weg.
Kleinere Mengen Sand sollten deshalb in die Restmülltonne gegeben werden, wenn keine bessere Alternative zur Verfügung steht. Rücksichtnahme auf die Nachbarn ist allerdings geboten – wer die Gemeinschaftsmülltonne mit Sand befüllt, muss sich nicht wundern, wenn es mit den Nachbarn zu Spannungen kommt.
Größere Mengen Sand gehören auf den Wertstoffhof
Größere Mengen an Sand, die den Umfang einer gewöhnlichen Mülltonne sprengen würden, müssen auf einen Wertstoffhof beziehungsweise auf eine Recyclingdeponie gebracht werden. Auch Bauhöfe nehmen mitunter Sand aus privater Hand an.
Weil die Abgabekonditionen von Gemeinde zu Gemeinde variieren und unter Umständen auch Kosten anfallen können, ist es auf jeden Fall sinnvoll, die entsprechende Stelle vor dem Transport zu kontaktieren bzw. die geltenden Bedingungen auf der offiziellen Webseite zu erfragen.
Große Erdaushübe sollten von spezialisierten Dienstleistern entsorgt werden
Bei Bauarbeiten fallen mitunter große Erdaushübe an, die sowohl die Kapazitäten heimischer Mülltonnen als auch die privaten Transportmöglichkeiten deutlich überschreiten.
Hier versichert man sich am besten rechtzeitig der Dienste eines auf derartige Zwecke spezialisierten Entsorgers. Die Bereitstellung eines Containers für die anfallenden Sandmengen sowie Abholung und Entsorgung sind auf diese Weise fachkundig sichergestellt.