Solarflüssigkeit entsorgen

Wie entsorgt man Solarflüssigkeit? Solarflüssigkeit gilt als Sondermüll und muss zwingend bei Schadstoffsammelstellen oder einer Entsorgungsfirma entsorgt werden. Die Flüssigkeit sollte alle vier bis sieben Jahre erneuert werden, dabei darf man sie aber auf keinen Fall über das Abwasser entsorgen.

Solarenergie liegt im Trend, sie gilt als umwelt- und vor allem klimafreundlich. Damit eine thermische Solaranlage ihren Dienst tun kann, benötigt sie aber Solarflüssigkeit – und die muss in regelmäßigen Abständen erneuert werden.

Bei diesem Prozess fällt dann auch alte Solarflüssigkeit zur Entsorgung an, und viele umweltbewusste Nutzer stellen sich die Frage, wie sie möglichst schonend ihre nicht mehr benötigte Solarflüssigkeit entsorgen können.

Solarflüssigkeit hält vier bis sieben Jahre

Für Besitzer beziehungsweise Betreiber einer Solaranlage ist es zunächst einmal eine beruhigende Nachricht: Solarflüssigkeit muss nicht allzu häufig ausgetauscht, das heißt entsorgt werden. Vier bis sieben Jahre hält die Spezialmixtur, die dafür benötigt wird, einen reibungslosen Betrieb der Solaranlage auch bei extremen Temperaturen in der kalten und heißen Jahreszeit zu gewährleisten.

In sehr vielen Fällen ist die Mixtur, die als Solarflüssigkeit verwendet wird, allerdings toxisch – das bedeutet: Solarflüssigkeit darf auf keinen Fall über das Abwasser entsorgt werden!

Die Solarflüssigkeit sollte regelmäßig geprüft werden

Auf den angegebenen Richtwert einer Lebensdauer von vier bis sieben Jahren sollte man sich als Besitzer einer Solarenergieanlage allerdings nicht blind verlassen. Vielmehr sollte einmal pro Jahr sollte die Solarflüssigkeit mit einem Refraktometer gemessen werden.

Der entscheidende Wert ist der pH-Wert, der unbedingt höher als sieben sein sollte. Wird diese Grenze unterschritten, bedeutet das einen fortschreitenden Zerfall der Solarflüssigkeit und damit eine eingeschränkte Frostschutzfähigkeit.

Auch optisch macht sich die Verderbnis der Solarflüssigkeit bemerkbar: Nimmt sie eine bräunliche Färbung an und weist überdies kleine Klümpchen auf, dann ist es höchste Zeit für einen Austausch! Darüber hinaus hilft auch ein einfacher Geruchstest: Muss die Solarflüssigkeit entsorgt werden, weist sie einen unangenehmen Geruch auf.

Solarflüssigkeit muss als Sondermüll entsorgt werden

Bei der Entsorgung von Solarflüssigkeit sollte äußerst behutsam vorgegangen werden. Man kann sie bei städtischen oder kommunalen Sammelstellen abgeben, die auf den Umgang mit Schadstoffen eingerichtet sind. Die genauen Konditionen müssen jeweils vor Ort bei der zuständigen Institution erfragt werden.

Für die Entsorgung der Solarflüssigkeit als Schadstoff wird ein abfallrechtlicher Beleg ausgestellt, der bei Bedarf den Behörden vorgezeigt werden muss. Eine unsachgemäße Entsorgung von Solarflüssigkeit kann in der Umwelt verheerende Schäden anrichten und einen empfindlichen Bußgeldbescheid für den Verursacher nach sich ziehen.

Die sorgfältige Entsorgung und Neubefüllung ist wichtig

Bei der Entsorgung von Solarflüssigkeit sollte nicht nur aufgrund der Gesetzeslage möglichst umfassend und sehr gründlich vorgegangen werden: Es dürfen keine Rückstände der alten Solarflüssigkeit in der Anlage verbleiben und die gesamte Apparatur sollte vor der Neubefüllung gründlich gereinigt werden.

Das ist zwar ein gewisser Aufwand, dafür wird nur auf diese Weise eine langfristige Funktionalität der Solaranlage sichergestellt. Diese Sorgfalt ist aus finanziellen Gründen sinnvoll, denn Solarflüssigkeit ist ein teures Gemisch aus 60 Prozent Wasser und 40 Prozent Propylenglykol.

Das bedeutet, dass die Solarflüssigkeit, solange keine eigenständige Regelung besteht, unter die Verordnungen für Frostschutzmittel fällt.

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