Das Tetrapack hat einen schier unaufhaltsamen Siegeszug rund um die Welt angetreten: Allein in Deutschland werden pro Jahr über neun Milliarden Getränkekartons verkauft. Eine stattliche Zahl, die viel damit zu tun hat, dass das Tetrapack nicht nur sehr praktisch in der Handhabung ist, sondern auch als ausgesprochen umweltfreundlich gilt. Dieser Annahme wird allerdings bezüglich Entsorgung von kundiger Seite immer häufiger widersprochen.
Wie entsorgt man Tetrapack?
- Tetrapack gehört zur Entsorgung in den Gelben Sack.
- Tetrapack darf nicht im Altpapier entsorgt werden.
- Auch im Restmüll hat Tetrapack nichts zu suchen.
- Tetrapack sollte man bei der Entsorgung zusammendrücken.
Tetrapack zählt nicht als Papier- und Restmüll, sondern als Verpackung
Weil das Tetrapack überwiegend aus Karton besteht, neigen viele Menschen dazu, es als Altpapier einzustufen. Tatsächlich hat das Tetrapack aber in der Papiersammlung nichts zu suchen.
Zum einen ist der verwendete Karton speziell beschichtet, um die Frische der Lebensmittel zu gewährleisten, zum anderen zählt das Tetrapack bei der Entsorgung als sogenannte Verbundverpackung – es besteht nämlich aus Karton und Plastik. Deshalb gehört das Tetrapack in den Gelben Sack beziehungsweise die Gelbe Tonne.
Tetrapack lässt sich bei der Entsorgung platzsparend verkleinern
Wird das leere Tetrapack einfach in den Müll geworfen, nimmt es unverhältnismäßig viel Platz in Anspruch. Das muss nicht sein und lässt sich leicht vermeiden.
Wird das Tetrapack nämlich vor der Entsorgung zusammengefaltet, benötigt es weit weniger Platz und das Volumen der Gelben Tonne wird besser ausgenutzt. Deshalb ist es diese kleine Mühe unbedingt wert!
Tetrapack ist weniger umweltfreundlich als gedacht
Tetrapack genießt einen ausgezeichneten Ruf und gilt als außerordentlich umweltfreundlich. Auf den ersten Blick klingt das einleuchtend, besteht die Verpackung doch vorwiegend aus Papier, also Holz und damit einem erneuerbaren Rohstoff.
Das ist aber nur die Theorie, in der Praxis verhält es sich etwas anders: Der Plastikgehalt an Tetrapack nimmt stetig weiter zu, Getränkekartons bestehen inzwischen zu einem großen Teil aus Plastik, was von Verbrauchern- und Umweltschützern durchaus heftig moniert wird. Die vielfach angepriesene Umweltfreundlichkeit wird so natürlich ein wenig unterlaufen.
Streit um die Pfandgebühr
Ein großer Vorteil für viele Verbraucher ist der Umstand, dass auf Tetrapack kein Pfand fällig wird. Das senkt die Anschaffungskosten ebenso wie den Aufwand bei der Entsorgung. Dieser Status steht allerdings auf der Kippe.
Nach einer erfolgreichen Klage der Deutschen Umwelthilfe darf Tetrapack nicht mehr mit vollständigem Recycling beworben werden – seither ist nur von der Möglichkeit des Recyclings die Rede. Wie weit diese Möglichkeit ausgeschöpft wird, ist allerdings fraglich – und so scheint es nicht ausgeschlossen, das künftig auch Pfand auf Getränkekartons erhoben wird.
Glasflaschen können umweltfreundlicher sein
Die umweltfreundlichste Form der Entsorgung von Tetrapack ist es, stattdessen auf wiederverwertbare Glasflaschen zu setzen. Damit lässt sich die zweistellige Milliardenzahl von produzierten Tetrapacks ein wenig reduzieren und die Umwelt schonen.
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