Kühlmittel entsorgen

Kühlmittel – oder auch „Kühlerfrostschutz“ – fällt immer dann zur Entsorgung an, wenn das Kühlwasser aus einem Auto abgelassen wurde oder unverbrauchtes Kühlmittel überflüssig geworden ist. KFZ-Werkstätten verlassen sich dabei auf ihre professionellen Entsorgungspartner. Aber was kann ein privater Autobastler eigentlich tun, um Kühlmittel korrekt zu entsorgen?

Wie entsorgt man Kühlmittel?

  • Kühlmittel gehört dem Gesetz nach zum sogenannten „Problemabfall“ und nie in den Hausmüll.
  • Die Entsorgung muss daher zwingend von einem zugelassenen Entsorgungsunternehmen durchgeführt werden.
  • Schadstoffmobile vieler Gemeinden nehmen es als Sonderabfall kostenlos an.
  • Werkstätten und Autozubehörhändler nehmen kleine Mengen zur Entsorgung an – eventuell gegen eine geringe Gebühr.
  • Vorsicht bei der Handhabung von Kühlmittel und Kühlwasser – es drohen Gesundheitsgefahren.

Es ist nicht „nur ein bisschen Glykol“

Glykol ist durch einen Lebensmittelskandal, bei dem Wein damit „gesüßt“ wurde, berühmt geworden. Seitdem hält sich hartnäckig die Überzeugung, dass ein bisschen Glykol nicht wirklich schädlich sei und man es deshalb in der verdünnten Form des alten Kühlwassers ruhig in die Kanalisation geben könne.

Diese Auffassung ist falsch.

Nicht selten hört man auch den witzig gemeinten Rat, bis zum nächsten Glatteis zu warten, um dann damit die Einfahrt zu enteisen. Auch dies ist kein guter Rat.

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Denn auch wenn Glykol tatsächlich Wasserorganismen nicht direkt schadet und als Auftaumittel funktionieren kann, verursacht es andere Umweltschäden. Außerdem ist es schlicht verboten, Glykolverbindungen – ergo auch Kühlmittel – anders als über den vorgeschriebenen Weg für Problemabfall zu entsorgen.

Vorschriftsmäßige Wege zur Entsorgung von Kühlmittel

Kühlmittel gehört zur Entsorgung ausschließlich in professionelle Hände. Da entsprechende Unternehmen überwiegend für gewerbliche Kunden arbeiten, ist es oft nicht sinnvoll, sich als Privatperson mit einmaligem Entsorgungsbedarf an sie zu wenden.

Besser stehen die Chancen, wenn die eigene Gemeinde bzw. das örtliche Müllentsorgungsunternehmen ein Schadstoffmobil unterhält. Dort können Kleinmengen von Kühlmittel aus privatem Gebrauch kostenlos abgegeben werden.

Die Entsorgungstermine findet man dort, wo generell auch die Termine für die Leerung der Mülltonnen etc. bekannt gegeben werden. Dort erfährt man ggf. auch, ob Kühlmittel aus Privathaushalten an einer örtlichen Deponie entgegen genommen wird.

Eine weitere Möglichkeit sind Autozubehörhändler, die auch Kühlmittel verkaufen. Oft werden dort als Service für die Kunden geringe Mengen zur Entsorgung angenommen. Eventuell verlangt man einen kleinen Obulus dafür.

Autowerkstätten, in denen ständig altes Kühlwasser zu entsorgen ist, haben einen regelmäßigen Zugang zur gesetzlich vorgeschriebenen Entsorgung. Einige sind so nett, Kühlmittel anzunehmen, obwohl sie dazu nicht verpflichtet sind.

In Selbsthilfewerkstätten, wo man gegen eine geringe Gebühr selbst an seinem Auto arbeiten kann, ist es überhaupt kein Problem. Dort gehört das Entsorgen abgelassener Betriebsstoffe ohnehin dazu.

Grundsätzlich ist Vorsicht geboten im Umgang mit unverdünntem Kühlmittel, denn Vergiftungen sind möglich, wenn es verschüttet oder eingeatmet wird. Näheres dazu ist den Hinweisen auf dem Behälter oder einem gesonderten Datenblatt vom Hersteller zu entnehmen.

Die bekanntesten Kühlmittelproduzenten sind übrigens Glysantin, Pemco und Car1.

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