Zement ist heute überall. Modernes Bauen wäre ohne Zement als Bindemittel nicht denkbar. Man könnte so weit gehen und sagen, Zement hält unser aller Leben zusammen. Aber obwohl eigentlich jeder schon einmal von Zement gehört hat, misst kaum jemand dem Baustoff einen besonderen Wert zu oder macht sich Gedanken über die richtige Entsorgung. Dabei fällt auf jeder Baustelle Zement als Abfall an und sollte unbedingt fachgerecht entsorgt werden.
Wie entsorgt man Zement?
Zement entsorgt man auch bei kleinen Mengen nicht im Hausmüll, sondern er sollte beim Wertstoffhof abgegeben oder in speziellen Containern entsorgt werden. Die leere Papierverpackung ist dabei gewöhnliches Altpapier.
Zement ist reine Chemie
Zement kommt in der Natur nicht vor, er ist ein künstliches Produkt. Der fein gemahlene Stoff ist weder metallisch noch organisch und erhält nach dem Anrühren mit Wasser seine massive Härte durch eine chemische Reaktion.
Eine großartige und wichtige Entdeckung, die zudem eine ganz bestimmte Art von Sand enthält – Sand, der auf der Welt immer seltener und allmählich zum raren Gut wird. Aus diesem Grund ist ein sorgsamer Umgang mit Zement dringend vonnöten.
Die leere Verpackung kommt zum Altpapier
Zement wird als Pulver in Papierverpackung ausgeliefert. Über die Entsorgung der Verpackung muss sich niemand großartige Gedanken machen, sie darf ganz einfach in die Papiertonne oder zur nächsten Sammlung von Altpapier.
Aber Vorsicht: Häufig bestehen die Zementsäcke nicht nur aus Papier, sondern auch aus Plastik. Das gilt als Verpackung beziehungsweise Verbundmaterial und darf somit in die Gelbe Tonne.
Wichtig ist dabei, dass der Sack nicht mehr staubt, also vollständig entleert wurde. Übrigens lässt sich bei Unklarheiten ganz einfach herausfinden, ob es sich um eine Verpackung aus Papier oder aus Plastik handelt: Reißt der Sack leicht ein, besteht er vollständig aus Papier, andernfalls gehört auch Kunststoff dazu.
Natürlich sollten nur kleine Mengen in die Tonne gegeben werden, bei größeren Mengen empfiehlt sich ein Sammel-Container. Zementsäcke mit REPASACK-Emblem dürfen kostenfrei bei den entsprechenden Sammelstellen abgegeben werden.
Zement gilt in allen Formen als Bauschutt
Anders verhält sich die Sachlage, wenn die Verpackung nicht leer ist, sondern ausgehärteten Zement oder noch unvermischtes Pulver enthält. In diesen Fällen handelt es sich um Bauschutt, der auch als solcher entsorgt werden muss.
Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen das Sammeln in einem eigens dafür angeforderten Bauschuttcontainer, zum anderen die Abgabe auf dem Wertstoffhof.
Allerdings nehmen Wertstoffhöhe nur begrenzte, das heißt haushaltsübliche Mengen an – wie diese letztlich in der Praxis ausfallen, variiert von Gemeinde zu Gemeinde und sollte rechtzeitig vor der Abgabe erfragt werden.
Allerdings ist auch aufgrund des hohen Gewichts von Zement die Bestellung eines geeigneten Sammelcontainers die bessere Alternative – dieser wird auch von dem zuständigen Unternehmen wieder abgeholt.
Zementwasser einfach wegschütten
Gesundheitlich unbedenklich ist das Zementwasser, das unter anderem beim Reinigen eines Zementmischers entsteht. Es sollte einige Zeit stehen und dann einfach weggeschüttet werden – die Natur hat davon nichts zu befürchten.
Der abgesetzte Zementschlamm gehört zum übrigen Zement in den Sammelcontainer.
Wichtig: Weder Zement noch Zementschlamm dürfen einfach in den regulären Hausmüll gegeben werden! Auch in der Wertstofftonne hat Zement nichts zu suchen.