Brennspiritus entsorgen

Wie entsorgt man Brennspiritus? Geringe Mengen an Brennspiritus dürfen bei der mobilen Schadstoffsammlung entsorgt werden. Größere Mengen gehören bei der Entsorgung aber auf den Recycling- oder Wertstoffhof. In der Regel ist die Abgabe kostenlos.

Es gelten aber bezüglich den Kosten immer die jeweiligen Bedingungen vor Ort. Die Abgabe muss persönlich und möglichst in der Originalverpackung erfolgen – einfaches Abstellen ist nicht gestattet.

Auch vermeintlich leere Brennspiritus-Behälter sollten nicht einfach in den Müll gegeben werden. Brennspiritus gilt als Problemstoff und hat in keiner Form etwas im Hausmüll zu suchen.

Brennspiritus gilt bei der Entsorgung als leicht verändertes Ethanol

Nicht selten kommt es zu Verwechslungen und Unschärfen zwischen Brennspiritus, Spiritus, Alkohol und Ethanol. Handelt es sich um zwei verschiedene Namen für dieselbe Sache, oder gibt es wirklich Unterschiede?

Tatsächlich handelt es sich auch bei Brennspiritus um Ethanol, allerdings um Ethanol, das mit einem Vergällungsmittel versetzt wurde. Das Vergällungsmittel erfüllt nur den Zweck, Ethanol für den Menschen ungenießbar zu machen – und damit ist es möglich, eine derartige Lösung ohne die ansonsten fällige Branntwein-Steuer anzubieten.

So werden Desinfektionsmittel und Brennstoff günstiger. Bei der Entsorgung macht dieses Vorgehen allerdings keinen Unterschied. Brennstoff und Ethanol gelten jeweils als Problemstoff und müssen auch als solcher entsorgt werden.

Brennspiritus nicht in der Mülltonne entsorgen

Im Gegensatz zu herkömmlichem Alkohol ist Ethanol – auch in Form von Brennspiritus – als Schadstoff eingestuft. Das heißt, er hat im Hausmüll nichts zu suchen! Sowohl in Gestalt von Dämpfen als auch in Form von Flüssigkeit kann Brennspiritus der Umwelt und der menschlichen (und tierischen) Gesundheit schaden.

Er sollte deshalb immer für Kinder unzugänglich aufbewahrt und auf keinen Fall über den gewöhnlichen Hausmüll entsorgt werden. Das hat nicht nur mit der potenziellen Schädlichkeit für den menschlichen Organismus zu tun: Brennspiritus ist sehr leicht brennbar, unter Umständen kann es sogar zu einer Explosion kommen.

Aus diesem Grund gehört Brennspiritus weder in die graue Hausmülltonne noch in die Wertstofftonne bzw. den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne. Auch vermeintlich leere Behälter zählen nicht als Verpackungsmüll, sondern als Problemstoff, da immer Reste des ursprünglichen Inhalts zurückbleiben.

Brennspiritus darf nicht in die Kanalisation gelangen

Sehr beliebt und gern genutzt für die Entsorgung von flüssigen Abfällen sind Abfluss und Toilette. Beide Möglichkeiten kommen aber für die fachgerechte Entsorgung von Brennspiritus nicht infrage.

Zum einen ist die Toilette ohnehin kein Müllschlucker – die Entsorgung von flüssigen Abfällen über die Toilette ist immer eine schlechte Idee, die sofort verworfen werden sollte.

In der Kanalisation können problematische Abfälle eine Menge Schaden anrichten, die Kläranlagen stark belasten und unter Umständen sogar das Trinkwasser verunreinigen.

Das gilt auch dann, wenn es der Spiritus vor der Entsorgung gründlich mit Wasser verdünnt wurde. Gerade die vielen Reste und vermeintlichen Kleinigkeiten, die über Abfluss oder Toilette entsorgt werden, stellen in der Kanalisation eine echte und belastende Größe dar.

Brennspiritus gehört zur Entsorgung auf die Schadstoffsammlung

Es gibt nur einen Platz, an dem Brennspiritus für die Entsorgung richtig aufgehoben ist: die mobile Schadstoffsammlung. Das gilt zumindest für kleine Mengen, die möglichst in ihrem Originalbehälter abgegeben werden sollten – abgegeben heißt: persönlich den zuständigen Mitarbeitern überreichen, nicht einfach ohne Aufsicht abstellen.

Für größere Mengen empfiehlt sich hingegen eine Abgabe bei der öffentlichen Mülldeponie. In beiden Fällen ist die Entsorgung von Brennspiritus meist kostenlos, allerdings können bei größeren Mengen je nach regionalen Regelungen Gebühren anfallen.

Es ist deshalb immer sinnvoll, vor der Fahrt zur Deponie die genauen Konditionen zu erfragen. Dafür genügt normalerweise ein Blick auf die offizielle Homepage oder ein einfacher Anruf. Beim Umfüllen von Brennspiritus in alternative Gefäße ist Vorsicht geboten – idealerweise findet dieser Vorgang nicht in geschlossenen Räumen statt und Mund und Nase werden ausreichend geschützt.

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