Waschmittel in flüssiger, pulverförmiger oder gelartiger Form eignen sich besonders gut zum Reinigen von Textilien. In diesem Mitteln sind waschaktive Substanzen enthalten, die den Schmutz wirkungsvoll lösen. Leider handelt es sich bei Waschmittel um Chemie, die nicht unbedenklich ist. Viele fragen sich daher, wie alte Waschmittelreste sicher und richtig entsorgt werden können.
Wie entsorgt man Waschmittel?
- Waschmittel lässt sich am besten durch direkten Verbrauch entsorgen.
- Wertstoffhöfe und Schadstoffmobile nehmen altes Waschmittel entgegen.
- In Waschmitteln können gefährliche, äztende oder feuergefährliche Stoffe enthalten sein.
- In Gewässer sollte Waschmittel mit Tensiden und Phosphaten nicht (unnötig) eingeleitet werden.
Welche Inhaltsstoffe sind in Waschmittel enthalten?
Auch heute noch können gute Waschmittel nicht auf Tenside verzichten. Jedoch hat sich der Anteil auf maximal 30 % verringert.
In den meisten Waschmitteln sind zudem Wasserenthärter enthalten. Diese schonen die feine Textilstruktur und machen das Waschwasser sozusagen weicher, sprich kalkfreier.
Mithilfe von Waschalkalien lässt sich der Schmutz einfacher aus den Fasern herauswaschen. Zur Entfernung von fett-, eiweiß- und stärkehaltigen Flecken werden spezielle Enzyme dem Waschmittel beigemengt.
Zur Schaumentwicklung oder auch als Entschäumer werden besondere Kernseifen und Silikone eingesetzt.
Zu den eigentlich unnötigen Inhaltsstoffen gehören die Streckmittel in Form von Natriumsulfat. Dieses sorgt lediglich dafür, dass das Waschmittel im Karton über längere Zeit pulverförmig bleibt.
Ebenso sind viele Waschmittel zusätzlich noch mit Duftstoffen versehen, welche der Wäsche nach dem Waschen einen angenehmen Duft versprechen.
Wie können Waschmittel am besten entsorgt werden?
Im Grunde kann Waschmittel jeglicher Form nicht einfach schlecht werden. Am besten ist es, wenn dieses nach und nach beim Wäschewaschen verbraucht wird. Die Verpackung kann entweder über die Restmülltonne oder als Kunststoffgebinde in der gelben Tonne entsorgt werden.
Wer wirklich keinen Gebrauch von Waschmitteln mehr hat, kann die Reste in Originalverpackung auch gerne beim örtlichen Wertstoffhof abgeben.
In einigen Städten gibt es hierfür sogar ein eigenes Schadstoffmobil. Wegen der Inhaltsstoffe sollte altes Waschmittel nicht unnötig mit dem Grundwasser in Berührung kommen.
Ein Schadstoffmobil nimmt normalerweise bis zu 100 kg kostenfrei an. Dabei dürfen die Behältnisse nicht mehr als maximal 20 kg enthalten.
Worauf ist bei der Entsorgung noch zu achten?
Auf der Verpackung von Waschmitteln sind diverse Warnhinweise zu finden. Hierbei kann es sich um gefährliche, schadstoffbehaftete Abfälle handeln.
Vielfach sind hier auch Zeichen für giftig, ätzend oder feuergefährlich zu finden. An den Wertstoffhöfen und auch am Schadstoffmobil können die dortigen Mitarbeiter Auskunft geben, wo altes, nicht mehr benötigtes Waschmittel entsorgt werden kann, wenn sie es nicht direkt angenommen wird.
Hierzu stehen meist spezielle Behälter zur Verfügung. Der Zugang für Kinder sollte auf jeden Fall verhindert werden. Dies trifft insbesondere für die modernen Waschmittelpods zu, die sämtliche Inhaltsstoffe hochkonzentriert enthalten.
Geschichte des Waschmittels
Das erste vollsynthetische Waschmittel wurde 1932 vom Deutschen Heinrich Gottlob Bertsch entwickelt und unter der Bezeichnung Fewa über die Böhme-Fettchemie GmbH, später Henkel vertrieben.
Seinerzeit bestanden die Waschmittel vornehmlich aus Tensiden.
Seit den 50er Jahren wurde die klassische Seife durch Tetrapropylenbenzulsulfonat, kurz TPS, ersetzt. Neben einer hohen Schaumbildung wird der Sauerstoffgehalt im Abwasser stark reduziert, sodass die aufnehmenden Gewässer diesen Stoff kaum abbauen konnten.
Seit 1964 dürfen Waschmittel nur noch Tenside enthalten, wenn diese zu mindestens 80 % biologisch abbaubar sind. TPS wurde später durch Natriumdodecylbenzolsufonat ersetzt.
Zur Wasserenthärtung wurden Pantanatriumtriphosphat eingesetzt. Phosphate haben jedoch die unangenehme Nebenwirkung, dass im Abwasser die Gewässer überdüngt werden.
Von daher werden seit 1977 phosphatfreie Lebensmittel angeboten.
Heute sind nachfolgende Reinigungsmittel zu finden:
Was ist mit Waschmittel gemeint?
Unter Waschmittel oder Waschmittelreste meinen wir folgende Produkte: Vollwaschmittel, Buntwaschmittel, Wollwaschmittel, Weichspüler, Bleichmittel, Enthärter und andere.
Welches sind die bekanntesten Waschmittelmarken?
Gemäss einer Kundenbefragung aus dem Jahr 2013 vom Deutschen Institut für Service-Qualität sind die Waschmittel mit höchster Kundenzufridenheit Persil, Ariel, Spee, Lenor, Coral, Weißer Riese, Denkmit von dm, Frosch, Gut & Günstig von Edeka, Sunil, Dalli, Formil, Omo, Ja! von rewe, Dash, Domol von Rossmann, Tnadil von Aldi, Una von Aldi und Almat von Aldi.
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